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Einfach blühende Rosen sind Bienenweiden. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius

FAQRosen: Die wichtigsten Fragen und Antworten

11. Juli 2022, 15:46 Uhr

Was muss ich beim Rückschitt von Rosen beachten? Wie pflanze ich Rosen in meinen Garten? Kann ich Rosen auch auf dem Balkon pflanzen? - Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Rosenpflege auf dem Balkon und im Garten finden Sie hier.


Welche Gruppen von Rosen gibt es?

Rosengruppen werden durch ihre unterschiedlichen Wuchsformen unterschieden. Die meisten Sorten der Beetrose werden 50 bis 80 Zentimeter hoch. Ihre Blüten entstehen in Büscheln und die Pflanzen bilden durch Verzweigung ein dichtes Blütenmeer. Edelrosen (auch Teehybride genannt) werden bis zu 130 Zentimeter hoch und zeichnen sich durch eine einzelne üppige, duftende Blüte auf einem stabilen Stil aus. Sie eignen sich daher zum Vasenschnitt. 3 Meter und höher winden sich Kletterrosen. Sie blühen mehrfach im Jahr. Auch Strauchrosen sind mehrblühend. Mit ihren leicht überhängenden Zweigen erreichen Sie eine Höhe von bis zu 2 Meter. Kletterrosen (oder Climber) eignen sich mit einer Wuchshöhe von bis zu 6 Metern  zur Berankung von Pergolen oder Hauswänden. Noch längere, weichere Triebe als Kletterrosen haben die Ramblerrosen. Sie wachsen gut in Bäume hinein. Zwergrosen oder Patiorosen: Diese Minirosen bis 50 Zentimeter Höhe wachsen buschig und eignen sich für den Balkon, sind aber pflegeintensiv. Ihre Blüten duften nicht. Flächenrosen (auch Bodendeckerrosen oder Kleinstrauchrosen) sind besonders robust und winterhart. Sie wachsen mit vielen Zweigen in die Breite und werden bis zu 50 Zentimeter hoch. Viel Platz brauchen Wildrosen, da sie bis zu 3 Meter in die Höhe und die Breite wachsen. Ihre Blüten locken Bienen an und im Herbst bilden sich Hagebutten.


Was muss ich beim Pflanzen von Rosen beachten?

Rosen gedeihen am besten an sonnigen Standorten. Manche Sorten können jedoch in den Halbschatten gesetzt werden. Der Boden sollte locker und tiefgründig sein. Pflanzen Sie Rosen nie dort, wo vorher schon einmal eine Rose stand. Grund ist eine Bodenmüdigkeit, die zur Schwächung oder gar zum Absterben der neuen Rose führt. Soll doch Rose auf Rose gepflanzt werden, ist ein großzügiger Austausch des Bodens nötig. Haben Sie einen Standort gefunden, heben Sie ein mindestens 60 mal 60 Zentimeter breites und tiefes Pflanzloch aus. Rosenerde hat spezielle Nähstoffe und kann beim Einpflanzen beigemischt werden. Hornspäne oder Wurm-Humus im Pflanzloch dienen als Langzeitdünger.


Kann ich auch Rosen auf dem Balkon halten?

Grundsätzlich ja. Kleinwüchsige, robuste Beet- und Strauchrosen - zum Beispiel mit dem ADR-Prädikat für widerstandsfähige Sorten - sind gut geeignet. Wählen Sie einen ausreichend großen Topf mit Drainageschicht und Löchern im Boden gegen Staunässe. Der Durchmesser sollte wenigstens 40 Zentimeter, die Tiefe etwa 50 Zentimeter betragen. Schützen Sie den Kübel im Winter mit Isolierfolie und Kokosmatten oder Vlies. Fällt die Temperatur über längere Zeit unter 10 Grad minus, sollten eingetopfte Rosen in geschützten Räumen überwintern. Dabei sollten sie um 0 Grad und hell stehen. Ein kühler Keller oder Gartenschuppen bietet sich dazu bestens an.


Was muss ich beim Schnitt beachten?

Jede Rosensorte wächst anders und bedarf individueller Schnittpflege. Beet- und Edelrosen sollten recht tief zurückgeschnitten werden, etwa auf eine Höhe von 30 bis 40 Zentimeter. Strauchrosen werden nur bis zu einer Höhe von 60 bis 100 Zentimeter geschnitten. Bei Kletterrosen empfiehlt es sich, lediglich das alte Holz auszulichten.


Was kann ich gegen Sternrußtau tun?

Sternrußtau ist ein Pilz, der auf abgefallenen Blättern überwintert und die Blätter bei kühlem, regnerischem Wetter angreift. Es bilden sich dunkelbraune Flecken, bevor die Blätter vergilben und abfallen. Hier hilft nur vorbeugen. Ernähren Sie die Rose gut, düngen Sie zweimal jährlich und stärken Sie die Pflanze durch speziellen Blattdünger. Dieser sollte sogar mehrfach im Jahr auf die Blätter aufgebracht werden. Wenn der Sternrußtau bereits aufgetreten ist, kann man ihn nur schlecht bekämpfen. Helfen kann ein Pflanzenschutzmittel oder der radikale Rückschnitt. Blätter und Zweige gehören dann in den Hausmüll und nicht auf den Kompost.


Welche Rosen gelten als besonders bienenfreundlich?

Einfach blühende, also ungefüllte Rosen, aber auch halbgefüllte Sorten bieten den Bienen eine Möglichkeit, an den Nektar zu kommen. Das ist bei gefüllten Blüten nicht möglich. Besonders bienenfreundlich sind Wildrosen, wildrosenähnliche Züchtungen und viele moderne Strauch- oder Kletterrosen.

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 31. Juli 2022 | 08:30 Uhr