Diese Sorten eigenen sichRosen für den Halbschatten
Rosen mögen sonnige, offene Standorte, die gut abtrocknen können. Einige Rosensorten gelten aber auch als halbschattentolerant. Beim MDR Garten war Jan Diedag Janßen vom Vierländer Rosenhof in Hamburg zu Gast. Er erklärte, was bei der Rosenzucht zu beachten ist und welche Sorten sich für den Halbschatten besonders gut eignen.
Rosengewächse (Rosaceae) sind fast überall beheimatet. In verschiedenen Variationen kommen insbesondere die großen Rosengruppen in Asien, Europa, Amerika und dem Nahen Osten vor. Voraussetzungen für gesunde Rosen sind drei Gegebenheiten: Lehm, Sonne und Dünger.
Der Lehmboden sollte idealerweise locker mit Humus durchzogen sein. Gut abgelagerter Rinder- und Pferdemist kann für die Aufarbeitung des Lehmbodens verwendet werden. Desto besser die Rosen im "Futter" stehen, umso besser geht es ihrer Gesundheit. Gute Düngung sorgt für eine gesunde Ernährung der Pflanze. Dadurch werden sie kräftiger und gleichzeitig resistenter gegen Krankheiten. Drei-Monats-Depotdünger bietet sich hier an. Er sollte stickstofflastig sein, aber nicht mehr nach Ende Juli gegeben werden. Auch organische Dünger, wie Knochenmehl oder Hornspäne, können verabreicht werden. Voraussetzung für eine erfolgreiche Düngung ist jedoch, dass der Boden den Anforderungen einer Rose entspricht. Erst wenn der Boden den Wünschen einer Rose gerecht wird, klappt’s auch mit der Düngung.
Überwintert werden können Rosen als Kübelpflanzen. Sie brauchen aber einen besonderen Winterschutz. Der Topf wird idealerweise mit Luftpolsterfolie eingewickelt. Wichtig ist dabei, dass beim Einwickeln der Topf zum Gießen (die Rose sollte im Winter nicht austrocknen) nach obenhin offen bleibt. So geschützt können die Kübelrosen den Winter in der Garage oder einem Schuppen gut überstehen. Ein Kellerraum ist zur Überwinterung weniger gut geeignet, weil er in der Regel zu warm ist. Die Temperaturen für die Überwinterung sollten unter acht Grad Celsius liegen. Stehen weder Schuppen noch Garage zur Verfügung, kann der Kübel auch in eine geschützte Ecke im Garten, zum Beispiel in eine Balkonnische oder in eine Hausecke, gestellt werden. Dann allerdings sollte ihr Kübel in der kalten Phase zusätzlich mit einem Karton oder Tannenzweigen eingepackt werden.
Rosen für den Halbschatten
Für den Halbschatten eignen sich Rosen, die einen gewissen Wildrosenanteil in ihrer Abstammung mit sich bringen. Teilweise gibt es Rosen, die die Sonne mögen, aber den Halbschatten tolerieren. Aber es gibt auch Rosen, die den Halbschatten mögen und ihn brauchen. So beispielsweise die Kletterrose 'Sénégal'. Mit ihren tiefschwarzen Blättern verträgt sie den Halbschatten besser; in der Sonne verbrennen ihre dunklen Blätter.
Zu den für den Halbschatten geeigneten Rosen gehören die Gruppen der Noisette- (zum Beispiel die 'Madame Alfred Carrière') oder der Bourbon-Rosen (zum Beispiel die 'Madame Isaac Pereire').
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Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Radiogarten | 12. Juni 2021 | 09:05 Uhr