Lila-weiß karrierte Köpfchen der Schachbrettblume vor einer schwarzen Wand.
Ihren deutschen Namen verdankt Fritillaria meleagris dem exakt gezeichneten Schachbrettmuster der Blüten. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft

Kleine Kaiserkrone Schachbrettblume: Den Frühblüher pflanzen, pflegen, vermehren

Bot. Fritillaria meleagris, auch: Schachblume, Kibitzei

08. März 2023, 15:29 Uhr

Mit ihren außergewöhnlich gemusterten Blüten ist die Schachbrettblume ein Blickfang in jedem Gartenbeet oder Pflanzentopf. Das robuste Liliengewächs liebt einen feuchten, sumpfigen Standort und ist der Klassiker unter den kleinen Kaiserkronen. Wir geben Tipps, wie Sie den schönen Frühblüher pflanzen, pflegen und vermehren.

Die Blüte der Schachbrettblume verzaubert durch ihr Farbenspiel. Das markante gescheckte Muster, das an ein Schachbrett erinnert, ergibt sich aus den purpurrot und weiß bis grünlich gestreiften Blütenblättern. Selbst auf kreideweißen Blüten, etwa der Sorte 'Alba', ist diese Struktur leicht zu erkennen.

Fritillaria meleagris, so der botanische Name, ist eine heimische Wildpflanze. Leider ist sie vom Aussterben bedroht und steht daher unter strengem Naturschutz. Und so grazil sich die Pflanze auch gibt: Die Zwiebel der Schachbrettblume sowie die Pflanze selbst sind giftig! Benutzen Sie bei der Pflege und Gartenarbeit deshalb in jedem Fall Handschuhe und lagern Sie die Zwiebel außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren.

Blüten der Schachbrettblume
Die Blütenblätter der Schachbrettblume sind abwechselnd farbig gestreift. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft
Schachbrettblume auf einen Blick
Ursprung Osteuropa, Südosteuropa, Kaukasus
Pflanzenfamilie Liliengewächse (Liliaceae)
Wuchs 25 bis 35 cm hoher Blütenstängel mit leicht übergeneigter Blüte
Blüte April bis Mai; glockenförmig; purpurrot bis rot-braun und weiß; Schachbrettmuster
Standort sonnig bis halbschattig; in feuchten bis sumpfigen Gebieten
Boden feucht, nährstoffreich, durchlässig, lehmig
Winterhart ja
Mehrjährig ja
Besonderheiten Schachbrettblumen sind giftig; in der freien Natur stehen sie unter Naturschutz

Schachbrettblumen im Garten und Topf pflanzen

An Teichrändern und auf sumpfigen Wiesen gedeihen Schachbrettblumen besonders gut, denn sie bevorzugen frische und feuchte Böden. Gärtnereien empfehlen sie außerdem zur Unterpflanzung unter laubabwerfenden Büschen oder Bäumen - Hauptsache, ihr Standort ist sonnig bis halbschattig.

In normalen und durchlässigen Blumenbeeten fühlen sie sich wohl, wenn der Boden feucht gehalten wird. Er sollte aber nicht nass sein. Auch Lehmboden mit etwas Sand vermischt ist für Pflanzen im Beet wie im Topf sehr gut geeignet.

Die haselnussgroßen Zwiebeln der Fritillaria meleagris setzen Sie acht Zentimeter tief, am besten im Spätsommer bis Anfang August. Halten Sie den Boden anschließend gut feucht und markieren Sie die Pflanzstelle mit einem kleinen Holzstäbchen. So wissen Sie im folgenden Jahr noch vor der Blüte, wo sich die gesetzte Zwiebel befindet.

Je früher die Zwiebeln in die Erde kommen, desto intensiver können sie die noch vorhandene Bodenwärme nutzen, um ab September mit dem - relativ trägen - Wurzeltrieb zu beginnen. Sie brauchen einige Wochen, um gut im Boden festzuwachsen.

Schachbrettblumen pflegen

Die zierlich wirkende, mehrjährige Schachbrettblume ist sehr robust und winterhart. Nach der Blüte zieht sich die Zwiebelpflanze in den Boden zurück. Es entsteht ein kahler Fleck im Garten oder im Topf, den Sie mit anderen Pflanzen und Stauden kaschieren können. Die Zwiebel kann problemlos in der Erde bleiben. Fritillaria meleagris ist ein Starkzehrer und sollte im Herbst und Frühjahr beispielsweise mit Blumenzwiebeldünger gedüngt werden. Außerdem sollten Sie die Pflanze im Herbst mit etwas Kompost abdecken.

Lila-weiß karrierte Köpfchen der Schachbrettblume vor einer schwarzen Wand.
Nach der Blüte zieht sich die Schachbrettblume für eine Ruhezeit in den Boden zurück. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft

Schachbrettblumen vermehren

Fritillaria meleagris vermehrt sich selbst über Samen und eignet sich daher gut zur Verwilderung auf Wiesen und im naturnahen Garten. Sie können bei der Vermehrung nachhelfen, indem Sie Tochterzwiebeln oder Ableger in kleinen Horsten auspflanzen.

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 26. Februar 2023 | 08:30 Uhr