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Eine reife Orange an einem Orangenbaum im Botanischen Garten in Jena. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius

Mediterraner Strauch für den KübelOrangenbäume richtig pflegenBot. Name: Citrus sinensis; andere Namen: Apfelsine, Pomeranze

06. April 2022, 13:30 Uhr

Augen schließen und genießen: Wer im Schein der Frühlingssonne den süßlichen Duft des Orangenbaums genießt, kann sich wie im Urlaub fühlen. Von September bis November besticht das Gehölz aus Südostasien dann mit seinen orangen und grünen Früchten.

Auf einen Blick
HeimatSüdostasien (China, Taiwan, Myanmar) 
PflanzenfamilieRautengewächse (Rutaceae)
Wuchsbuschiger, kleiner Strauch; kann bis zu zehn Metern hoch werden, einige Sorten haben Dornen an Zweigen; grüne ovale Blätter 
Blüteja; weiß
Früchtehandgroße Orangen; je nach Sorte: grün bis orange, wenn sie reif sind
Standortsonnig, warm
Bodendurchlässig, atmungsaktiv
Winterhartnein
Mehrjährigja
Lebensdauerkann bis zu 50 Jahre alt werden 
Besonderheitenimmergrün; erneuert Laub alle zwei bis drei Jahre; selbstfruchtbar

Orangen im Kübel

An einem hellen Platz bilden sich im Frühjahr hübsche weiße Blüten am Orangenbaum. Bildrechte: MDR/Michael Wenkel

Wer Orangenbäume im Kübel kultivieren möchte, sollte bereits bei der Wahl des Blumentopfs genau hinschauen. Entscheiden Sie sich für eine hellere Farbgebung. Terrakotta-Töpfe oder Holzkübel sind ideal. Verwenden Sie keine dunklen Blumentöpfe. So verhindern Sie, dass der Wurzelballen im Sommer durch Sonnenschein zu schnell austrocknet. Insgesamt mögen Orangenbäume es sonnig; sie müssen allerdings daran gewöhnt sein.

Pflanzen Sie Orangen in atmungsaktiven Boden. Die Erde sollte durchlässig sein. Der Kübel sollte so groß wie die Krone oder größer sein.

Orangenbäume im Sommer und Winter

Orangenbäume können je nach Witterung ab April nach draußen gebracht werden. Obwohl sie nicht winterhart sind, halten sie kalte Temperaturen gut aus. Sobald es frostfrei ist, sollten sie daher in den Garten oder auf die Terrasse gestellt werden.

Sobald der Frost kommt müssen Orangen zum Überwintern nach drinnen gebracht werden. Wählen Sie für das Orangenbäumchen im Winter einen kühlen und hellen Standort. Helle, kühle Treppenhäuser oder Wintergärten eignen sich dafür gut.

Pflege: Orangenbäume gießen, düngen, schneiden und umtopfen

Gesunde Blätter eines Orangenbaums. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius

Beim Gießen gilt: Weniger ist mehr. So lassen sich auch Pilze vermeiden. Trockenperioden von bis zu zehn Tagen sind für Orangenbäume kein Problem, erklärt Experte Norman Pommer vom Botanischen Garten in Jena. Spätestens wenn der Baum die Blätter abwirft, sollte das Gehölz unbedingt mit Wasser versorgt werden. Wie oft der Orangenbaum gegossen werden muss, hängt insbesondere in den Sommermonaten, wenn die Pflanze draußen steht, von der Witterung ab. Die Fingerprobe ist da hilfreich. Im Winter sollte weniger gegossen werden; alle zwei Wochen sollte in den kalten Monaten reichen. Gießen Sie Orangenbäume am frühen Morgen.

Düngen Sie Orangenbäume mit organischem Dünger, der Eisen und Stickstoff enthält. Mischen Sie den Dünger etwa alle zehn Tage von Mai bis August dem Gießwasser bei. Orangenbäumchen müssen nicht, können aber zurückgeschnitten werden. Je nach Geschmack kann die Orange eher als Strauch oder Baum geformt werden. Bei älteren Orangenbäumen sollten alte Äste entfernt werden. Gesunde Orangenbäume sollten im Frühjahr alle vier Jahre umgetopft werden. Geht es ihnen nicht so gut, können sie auch alle zwei oder drei Jahre umgetopft werden.

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Schädlinge: Thripse, Läuse und Spinnmilben

Thripse sind kleine, dunkle Tiere die die Blätter der Orangen befallen können. Wischen Sie diese einfach ab. Mit sogenannten Blautafeln können Thripse ebenfalls entfernt werden. Die Thripse werden von ihnen angelockt und bleiben auf der klebrigen Oberfläche hängen. Außerdem hilft es, die Orange beim Reinholen ins Winterquartier auf Thripsbefall zu kontrollieren.

Wollläuse, Schmierläuse und Spinnmilben siedeln sich auf der Orange an, wenn die Luft sehr trocken ist. Wischen Sie die Schädlinge mit einem feuchten Tuch ab. Wichtig ist, dass das feuchte Tuch mit Spülmittelwasser getränkt wurde. So lösen sich die Schädlinge besser. Nester können zusätzlich mit Zahnstochern aufgestochen werden.

Quelle: Norman Pommer, Revierleiter fürs Kalthaus und für den Samenversand am Botanischen Garten in Jena

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Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 06. September 2020 | 08:30 Uhr