Vogelbeeren - Beeren der Eberesche
Vogelbeeren sehen nicht nur hübsch aus, sondern sind tatsächlich essbar. Bildrechte: imago images / Peter Widmann

Wildobst Eberesche: Vogelbeeren sind essbar

01. November 2020, 08:30 Uhr

Hätten Sie's gewusst: Vogelbeeren sind essbar, obwohl sie Parasorbinsäure enthalten. Als Kompott oder Marmelade passen die herben Früchte der Eberesche zum Beispiel gut zu Käse. Man sollte sie jedoch nicht mit den sehr ähnlichen Früchten des Feuerdorns verwechseln.

Sind Vogelbeeren giftig oder essbar?

Die gelb-orangen bis leuchtend roten Früchte der Eberesche enthalten viel Vitamin C und Provitamin A, allerdings auch Parasorbinsäure. Der Bitterstoff kann zu Magen-Darm-Problemen führen. In hoher Dosis ist er sogar tödlich. Vielleicht hält sich deshalb hartnäckig das Vorurteil, die Früchte seien für Menschen giftig. Der Parasorbinsäuregehalt in Vogelbeeren ist allerdings so niedrig, dass Sie unrealistische Mengen der rohen Früchte vertilgen müssten, um Schaden davon zu tragen.

Die Früchte der Eberesche.
Vogelbeeren sind die Früchte der Eberesche. Bildrechte: colourbox

Ganz sicher geht, wer die Früchte erhitzt. Dabei wandelt sich die Parasorbinsäure in unschädliche Sorbinsäure um. Der Bittergeschmack weicht und die Früchte schmecken aromatisch und süß. Auch wenn Sie die Früchte trocknen, sinkt der Gehalt der Parasorbinsäure.

Ein Stock der Eberesche an einem Feldrand.
Ebereschen sind weit verbreitete, anspruchslose Bäume. Bildrechte: colourbox

Vogelbeeren ernten und verwenden

Vogelbeeren kann man schon im September ernten. Das beste Aroma entfalten die Beeren jedoch nach dem ersten Frost. Sie lassen sich gut als Kompott oder als Marmelade zubereiten. So verarbeitet erinnern sie an Preiselbeeren - und passen dementsprechend auch gut zu Käse. Sie können Sie jeoch auch in Alkohol einlegen und einen Schnaps daraus herstellen.

Verwechslungsgefahr mit den Früchten des Feuerdorns

Die orange-roten Varianten der Vogelbeere können bemit den ganz ähnlich gefärbten, aber kleineren Früchten des Feuerdorns verwechselt werden, erklärt Gartenberaterin Helma Bartholomay. Diese sind für Menschen roh ungenießbar, für Hunde und Katzen sogar giftig.

Beim Sammeln der Vogelbeeren rät Helma Bartholomay, auf die Tierwelt Rücksicht zu nehmen und die Bäume nicht kahl zu sammeln. Denn wie der Name schon sagt, lieben vor allem Vögel die roten Beeren.

Links Früchte des Feuerdorns, rechts die ganz ähnlich aussehenden Früchte der Eberesche.
Links Früchte des Feuerdorns, rechts die ganz ähnlich aussehenden Früchte der Eberesche. Bildrechte: MDR/Dörthe Gromes

Quellen: Verbraucherzentrale Bayern, Gartenberaterin Helma Bartholomay, MDR Garten (dgr)

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