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Der beliebteste Weihnachtsbaum der Deutschen ist die Nordmanntanne. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft

Der "perfekte" BaumNordmanntanne oder Fichte: Weihnachtsbäume im Vergleich

08. Dezember 2023, 10:33 Uhr

Eine Nordmanntanne wächst im Jahr etwa zehn bis zwölf Zentimeter. Eine lange Zeit also, bevor der Baum in der guten Stube stehen könnte. Bei der Fichte geht es schneller. Sie wächst im Jahr stolze 60 bis 80 Zentimeter und kann so schon nach zwei Jahren geerntet werden. Welche Vor- oder Nachteile haben Tannen und Fichten noch? Was ist bei Weihnachtsbäumen im Kübel zu beachten? Unsere Tipps für die Auswahl des richtigen Weihnachtsbaums.

von MDR Garten

Der beliebteste Baum der Deutschen ist die Nordmanntanne, sagt Hermann Stuckatz. Er ist Weihnachtsbaum-Experte und verkauft in Bad Berka jedes Jahr etwa 3.000 Bäume. Die Nordmanntanne hat feste Nadeln, die lange am Baum bleiben. Auch stacheln sie nicht so sehr wie die der Blautanne (Blaufichte), die übrigens nicht immer nur blaue Nadeln trägt - wie der Name verheißt - sondern auch grüne.

Blautanne oder Rotfichte - günstiger als Nordmanntanne

Ein großer Vorteil der Blautanne: Sie ist günstiger als die Nordmanntanne, weil sie schneller wächst. Außerdem verbreitet sie im Wohnzimmer einen herrlichen Tannenduft. Die Rotfichte ist im Thüringer Wald heimisch. Sie trägt kleine, kurze Nadeln, die Äste sind stabil und brechen auch beim Transport im Auto nicht so schnell ab. Oft kommen die eher günstigen Fichten als Zweitbaum für Balkon, Terrasse oder Garten zum Einsatz, wo sie ihre Nadeln dann recht lange behalten.

BaumartNordmanntanne (Abies nordmanniana)Blaufichte; Stechfichte (Picea pungens)Gemeine Fichte; Rotfichte (Picea abies)
VerwendungDer Klassiker unter den Weihnachtsbäumen. Die Tanne kann bis zu 500 Jahren alt werden.Nach der Nordmanntanne auf Platz zwei der beliebtesten Weihnachtsbäume.Kommt in Deutschland als einzige Fichtenart natürlich vor und war vor dem Siegeszug der Nordmanntanne der klassische Weihnachtsbaum. Die Fichte kann bis zu 600 Jahre alt werden.
Herkunft; HeimatTürkei, KaukasusNordamerikaMittel-/ Nordeuropa

Wächst in den Alpen bis 2.000m Höhe, in Lappland und im Norden Russlands.
Nadelnintensives, dunkles Grün

kräftige, weiche Nadeln mit abgerundeter Spitze, am Zweig bürstenförmig angeordnet
trägt bläuliche oder grüne Nadeln, die vorne scharf zugespitzt sind und  nach allen Seiten abstehensatt schimmernde hellgrüne Nadeln,  kurz und stechend, sehr steif, zugespitzt, stehen  nach zwei Seiten ab
Haltbarkeitlangelangekurz, verliert in warmen Räumen schnell Nadeln
Duftsehr zurückhaltend dezent, angenehmsehr angenehmer, intensiver Duftsehr angenehmer intensiver Duft
Preisca. 18 - 24 Euro pro laufendem Meterca. 15 Euro pro Meterpreiswert, 6 bis 10 Euro pro laufendem Meter

Weihnachtsbäume im Topf: Darauf sollten Sie achten

Bei Weihnachtsbäumen im Topf gibt es einen entscheidenden Unterschied. Es gibt solche, die schon als Steckling in den Topf gepflanzt werden und jene, die im Herbst mit Wurzel in einer Plantage geerntet werden. Beim Ausgraben kann das Wurzelwerk beschädigt werden und der Baum wächst später im Garten nicht mehr an. Deswegen empfiehlt Hermann Stuckatz einen Baum zu besorgen, der gleich im Topf gewachsen ist.

Kleine Bäume können ohne Probleme gut zwei Jahre im Topf bleiben und jedes Jahr wieder als Weihnachtsbaum verwendet werden. Wird der Baum zu groß, sollte er in einen größeren Kübel mit Koniferenerde oder am besten gleich in den Garten gepflanzt werden. Bedenken Sie aber, dass Tannen sehr groß werden und einen weiträumigen Platz im Garten brauchen. Lassen Sie den Baum nicht zu lange im warmen Zimmer stehen, eine Tanne im Topf gehört nach draußen. Wichtig für die Pflege: Auch der Weihnachtsbaum im Topf muss regelmäßig gegossen werden, auch im Winter.

Eine Geschichte des Weihnachtsbaums

Warum gibt es den Brauch, Weihnachtsbäume aufzustellen? Eine mögliche Erklärung liegt in dieser Legende:

Einst stand eine große Donar-Eiche in Geismar. Sie war dem Gott Thor gewidmet. Ende jeden Jahres wurde ihm zu Ehren ein junges Mädchen geopfert. Der Bischof von Deutschland - Bischof Bonifatius - wollte das um das Jahr 722 nicht mehr hinnehmen und den Heiden das Christentum näherbringen. Also fällte er die Eiche in Geismar. Unter der Eiche kam ein Nadelbaum zum Vorschein, eine junge Fichte. Dieser immergrüne Baum sollte von nun an immerwährenden Frieden symbolisieren. Bonifatius baute aus seinem Holz eine Kirche und stellte von da an jedes Jahr einen Weihnachtsbaum in der Kirche auf. Auch den Christen legte er diese Tradition ans Herz. Seither schmückte der Weihnachtsbaum die Wohnzimmer.

Vorher-Nachher-Bild Macht bitte mal einer den Weihnachtsbaum an!

Bildrechte: MDR/ Daniela Dufft | MDR/ Daniela Dufft

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Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Johannes und der Morgenhahn | 08. Dezember 2022 | 05:10 Uhr