Rosen mit Mehrwert Wildrosen: Die pflegeleichte Schönheit
Hauptinhalt
Rosaceae
Üppig gefüllte Rosenblüten sind eine Augenweide. Doch deren einfach blühende Schwester ist nicht weniger spannend. Die Wildrose ist zudem äußerst robust und pflegeleicht. Außerdem bietet sie Bienen und Vögel Nahrung und Unterschlupf.

Heimat | Ganz Europa, China und Asien |
Pflanzenfamilie | Rosaceae |
Wuchs | Strauchig-buschig, bis zwei Meter breit, kletternde Rosen (z.B. 'Rosa Hugonis') bis zu drei Meter Höhe |
Blüte | Ungefüllt blühend, weiß bis rosa. Die Fuchsrose Rosa foetida hat tiefgelbe, die Mandarinrose Rosa moyesii dunkelrote Blüten. |
Blütezeit | Mai bis Juni |
Früchte | Im September reifen vitaminreiche Hagebutten am Strauch, die Vögeln Nahrung bieten oder zu Konfitüre verarbeitet werden können. |
Standort | Sonnig bis lichtschattig |
Boden | mäßig trocken, anpassungsfähig; Wildrosen wachsen auf Sand, Lehm, Ton. Die Arten Rosa multiflora und Rosa rogosa mögen nahrhafte, leicht feuchte Böden |
Winterhart | ja |
Mehrjährig | ja |
Besonderheiten | Die Blüten bieten Bienen reichlich Pollen, duften aber nur leicht. |
Alle Wildrosen-Arten sind Ausgangspunkt für die Züchtung heutiger Gartenrosen.
Und sie sind genau richtig für einen naturnahen Garten, da ihre ungefüllten Blüten den heimischen Bienen viel Nahrung bieten. Alle Wildrosen blühen nur einmal im Jahr. Die typische Wildrosenblüte ist einfach gefüllt mit fünf Blütenblättern. Im Herbst bilden sie Hagebutten aus, die Vögeln als Nahrung dienen. Und in ihrem dichten, dornigen Zweigwerk können Vögel geschützt brüten.
Ob Sand-, Ton- oder Lehmboden - Wildrosen sind nicht sehr anspruchsvoll und gedeihen so gut wie auf jedem Untergrund. Allerdings möchten sie ein sonniges Plätzchen im Garten, einige Sorten tolerieren auch Halbschatten. Zudem brauchen die Sträucher viel Platz, da sie bis zu drei Meter in die Breite und Höhe wachsen können. Ein Abstand von einem bis zwei Metern ist empfehlenswert, wenn man eine dichte Wildrosenhecke pflanzen möchte. Gute Pflanzenpartner sind Gräser.
Wenn die Biene an den Stempel in der Rosenblüte gelangt, gibt’s im Herbst auch Früchte.
Vermehrung und Pflege
Am besten werden Wildrosen im Frühjahr oder im Herbst gepflanzt. Da sie genügsam sind, müssen sie lediglich in den ersten Monaten nach der Pflanzung oder in Perioden großer Trockenheit gewässert werden. Generell brauchen Wildrosen kaum Pflege und benötigen keinen Dünger. Wuchern sie zu stark, bietet sich ein Rückschnitt im zeitigen Frühjahr an. Wildrosen lassen sich sehr unkompliziert über Stecklinge vermehren. Da sie zu den robustesten Pflanzen zählen, sind sie nicht anfällig für die "typischen" Rosenkranheiten wie Sternrußtau oder Mehltau.
Tipp Die Wildrosen-Arten Rosa gallica, Rosa jundzillii und Rosa rubiginosa bilden wohlschmeckende Hagebutten aus, die zu Konfitüren verarbeitet werden können.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Radiogarten | 12. Juni 2021 | 09:05 Uhr