Winterlinge blühen auf einer Wiese im Großen Garten in Dresden.
Sind sie einmal da, vermehren sich Winterlinge durch Samen selbst. Bildrechte: MDR/Dörthe Gromes

Kleine Bienentrachtpflanze Winterling: Die Frühblüher pflanzen, pflegen, vermehren

Botanischer Name: Eranthis hyemalis

09. Februar 2023, 10:45 Uhr

Die gelben Blüten der Winterlinge bringen die ersten Farbtupfen in den noch winterlichen Garten. Die Frühblüher gehören zu den Hahnenfußgewächsen und erfreuen ab Ende Januar Menschen und die ersten Insekten mit ihren gelben Blüten. Durch Selbstvermehrung bilden sie oft große Teppiche.

Winterlinge zeigen ihre gelben Blüten bereits im Februar. Das macht sie in milden Wintern zu den ersten Bienen-Trachtpflanzen des Jahres. Die Frühblüher sorgen durch Selbstvermehrung ganz einfach für duftende Blütenteppiche im zeitigen Frühjahr. Schon seit dem 16. Jahrhundert wird die Pflanze in Deutschland kultiviert.

Winterlinge 3 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Auf einen Blick
Heimat Südeuropa
Pflanzenfamilie Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
Wuchs 5 bis 15 Zentimeter hohe Stiele, Blätter direkt unter der Blüte
Blüte gelbe Blüten
Blütezeit Februar bis März
Standort sonnig bis halbschattig, windgeschützt unter sommergrünen Bäumen
Winterhart ja
Mehrjährig ja
Besonderheiten treiben schon bei Bodentemperaturen kurz über dem Gefrierpunkt aus

Winterlinge im Garten pflanzen

Winterlinge sollten Sie möglichst früh im Herbst pflanzen. Die Knollen werden fünf bis sieben Zentimeter tief mit einem Abstand von etwa acht bis zehn Zentimetern in den Boden gesteckt. Da die Wurzelknollen schnell austrocknen, sollte sie vor dem Einpflanzen über Nacht in lauwarmes Wasser gelegt werden. Im Wasserbad können die Speicherorgane auftanken und erholen sich wieder. Die eingepflanzten Knollen können mit etwas Kompost abgedeckt werden. Alternativ zu den Knollen gibt es im Frühling blühende Pflanzen, die in frostfreien Boden gepflanzt werden.

Winterlinge, Schneeglöckchen, Krokusse in einem Garten
Winterlinge gehören zusammen mit den Krokussen und Schneeglöckchen zu den ersten Blumen, die im Jahr ihre Blüten öffnen. Bildrechte: MDR/ Daniela Dufft

Winterlinge pflegen

Winterlinge sind unkompliziert. Haben sie sich einmal im Garten etabliert, blühen sie immer wieder und breiten sich aus. Sie können die Frühblüher aber mit einer Gabe Kompost unterstützen. Da die Knollen der Winterlinge nicht tief in der Erde liegen, darf er aber nicht in die Erde eingearbeitet werden. Die Gefahr, dabei die Wurzel zu verletzen, ist zu groß. Verteilen Sie den Kompost einfach oberflächlich um die Pflanze.

Es ist wichtig, die Winterlinge in Ruhe wachsen und verwelken zu lassen. Stehen die Blümchen im Rasen, sollte dieser erst Ende Mai gemäht werden. Erst zu diesem Zeitpunkt sind die Nährstoffe aus dem Laub der Winterlinge vollständig in die Knolle eingezogen. Wird früher gemäht, wird das Laub der Winterlinge beschädigt und die Pflanze so geschwächt. Wenn der Boden während des Sommers sehr trocken ist, sollten die Pflanzen gegossen werden.

Gelbe Winterlinge vor einer schwarzen Wand
Damit sich Winterlinge (im Bild die Sorte 'Sachsengold') ausbreiten, müssen sie in Ruhe gelassen werden. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft

Winterlinge vermehren - So geht's

Vorwiegend vermehren sich Winterlinge durch Samen selbst. Nach drei bis vier Jahren blühen die Sämlinge. Jedoch können das nicht alle Sorten, manche sind steril. Darauf sollten Sie beim Kauf achten, wenn Sie möchten, dass sich die gelben Blüten von alleine im Garten ausbreiten. Aber auch durch Teilung können Winterlinge vermehrt werden. Einzelne Pflanzen können dafür aus ihrem Horst ausgestochen und an einer anderen Stelle neu gepflanzt werden. Am besten passiert das im Frühjahr nach der Blütezeit.

MDR

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 16. April 2023 | 08:30 Uhr