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Die Rose 'Sweet Pretty'. Bildrechte: MDR/ Daniela Dufft

BlütentraumRosen: früh- und oft blühende Sorten

09. Juni 2023, 13:14 Uhr

Chinarosen sind die Ur-Rosen. Einige Sorten gibt es seit 1.000 Jahren. Ihre Gene sorgten durch Kreuzungen dafür, dass hier weit verbreitete Rosen mehrfach blühen. Mehr zu Rosenpflege und schönen Sorten erfahren Sie hier.

Noch vor 200 Jahren blühten Rosen nur einmal im Jahr. Inzwischen erfreuen wir uns einer häufigen Blüte vieler Gartenrosen. Zu verdanken haben wir das den Genen der Ur-Rosen aus China. Sie wurden mit vielen unserer Rosen gekreuzt. Einige Chinarosen sind über 1.000 Jahre alt. Das belegen Rosenornamente auf Porzellangeschirr, das nachweislich sehr alt ist. Neben den positiven Eigenschaften erbten die Europäischen Rosen aber auch die negativen Merkmale der Chinarose. Sie sind nicht winterhart und die Blüten duften meist nicht.

Rosen - früh blühende Sorten

Nachweislich ist die Rose 'Old Blush China' in China seit 1.000 Jahren in Kultur. Wahrscheinlich gibt es sie noch länger. Zeichnungen auf altem Porzellan belegen das. Bildrechte: MDR/ Daniela Dufft
Die Rose 'Chippendale' ist eine früh blühende Kleinstrauchrose im Romantikstil. Die moderne Sorte blüht öfter. Besonders stechen ihre gefüllte Blüte und ihr herrlicher Duft hervor. Bildrechte: MDR/ Daniela Dufft
Die Rose 'Rosa mutabilis' ist eine Chinarose, die ihre Blüten von Ockergelb ins Rosarot wandelt. Sie ist nur bedingt winterhart und daher eher für wärmere Regionen geeignet. Hierzulande braucht sie eine Überwinterung im Gewächshaus. Sie blüht mehrfach. Bildrechte: MDR/ Daniela Dufft
Die Heckenrose 'Rosa Moyesii Geranium' ist besonders attraktiv dank exotischer Farbgebung und Flaschenhagebutten als Herbstschmuck. Die meisten Heckenrosen blühen nur einmal im Jahr. Bildrechte: MDR/ Daniela Dufft
Die Chinesische Goldrose blüht im Mai als eine der ersten Rosen überhaupt. Das Laub entwickelt im Herbst eine schöne Färbung. Ihre Blüten zeigt sie nur im Frühjahr. Bildrechte: MDR/ Daniela Dufft
Die einmalblühende Rose 'Frühlingsgold' ist sehr winterhart und zeigt ihre Blüten im Mai. Bildrechte: MDR/ Daniela Dufft
Das Besondere an dieser Hulthemia-Rose ist der Basalfleck, das dunklere Auge in der Mitte der Blüte. Die Vorfahren dieser Blume, die auch Persische Rose genannt wird, stammen aus dem Iran. Rosen wie diese wachsen dort wild an Feldrändern. Bildrechte: MDR/ Daniela Dufft
Die Blüten der Rose 'Sweet Pretty' erinnern an die Apfelblüte. Die rosaroten Staubkronen sind bei Rosen sehr selten. Bildrechte: MDR/ Daniela Dufft
Wenn Sie solche Blätter an Ihren Rosen entdecken, ist das ein Zeichen für die Blattrollwespe. Sie heftet ihre Eier an die Unterseite der Blätter. Die geschlüpften Larven sondern ein Sekret ab - die Blätter rollen sich zusammen. Bildrechte: MDR/ Daniela Dufft
Dunkle Stellen auf den Blättern zeigen Sternrußtau an. Der Pilz ist hartnäckig. Befallene Pflanzenteile sollten am besten entfernt und im Biomüll entsorgt werden. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft
Auch Mehltau ist ein Pilz. Der sogenannte "Schönwetterpilz" tritt häufig erst ab Juli auf. Bildrechte: MDR/ Daniela Dufft

Standort und Pflege

Der Boden für Rosen sollte lehmig und humushaltig sein. Wichtig ist, dass er nicht verdichtet ist. Deshalb rät Jan Didag Janßen zu regelmäßigen Humusgaben, sie sorgen dafür, dass die Erde locker und durchlässig wird.

Rosen bevorzugen einen Platz an der Sonne, es gibt aber auch Sorten, die im Halbschatten zurechtkommen. Damit die Pflanzen gesund bleiben, sollten sie regelmäßig mit Dünger versorgt werden. Hier empfiehlt der Rosenexperte Depotdünger. Da die Rose ein Pfahlwurzler ist, also tief wurzelt, braucht sie kaum zusätzliches Wasser, wenn sie auf Lehmboden wächst. Bei voller Sonne sollten Rosen grundsätzlich nie gegossen werden, da sonst die Blätter verbrennen.

Diese Rose wurde schon auf 1.000 Jahre altem Porzellan entdeckt. Bildrechte: MDR/ Daniela Dufft

Chinarosen vertragen keinen Frost, deswegen ist es hierzulande besser, sie in den Kübel zu pflanzen. So können die Rosen in einem unbeheizten Gewächshaus überwintern. Werden sie im Frühling dann ins Freie gestellt, blühen sie sehr früh, die ersten Sorten bereits im April.

Rosenkrankheiten: Mehltau, Sternrußtau und Blattrollwespe

Viele Schädlinge und Pilze haben den milden Winter überlebt. Deshalb sind in diesem Jahr an vielen Rosen schon Schadstellen zu sehen, die durch Pilze oder Insekten entstehen.

Mehltau

Mehltau ist der einzige Pilz, der entsteht wenn es trocken ist. Er tritt meist bei Temperaturen über 20 Grad auf und wird deshalb auch Schönwetterpilz genannt. Deswegen sind oft Rosen im Kübel von Mehltau befallen. Trocknet die Rose aus, reagiert sie mit Stress und ist anfällig für den Pilz. Er ist an einer weißen Schicht, meist auf der Oberseite der Blätter zu erkennen. Gegen Mehltau kann man ein altes Hausmittel einsetzen - eine Mischung aus Wasser, Rapsöl, Backpulver und Spülmittel. Damit sollten die befallenen Pflanzen regelmäßig behandelt werden. Vor allem empfindliche Rosen können vorbeugend alle 14 Tage mit dem Mittel besprüht werden.

Mehltau ist ein Pilz, der es trocken mag. Bildrechte: MDR/ Daniela Dufft

Rezept gegen Mehltau

3 Packungen Backpulver
50 ml Rapsöl oder Sojaöl
5 Liter Wasser, etwas Spülmittel

Sternrußtau

Sternrußtau ist ein noch aggressiverer Pilz, den man an dunklen Flecken auf den Blättern erkennt. Im Sommer werfen die befallenen Pflanzen ihre Blätter ab. Die Pilze überwintern auf den Blättern am Boden. Für beide Pilze gilt: Der Befall kann nur durch Pflanzenpflege behoben werden. Wer nicht auf ein Fungizid zurückgreifen möchte, sollte die befallenen Pflanzenteile abschneiden und im Hausmüll entsorgen. Auch heruntergefallene Blätter gehören in den Müll. Auf keinen Fall dürfen befallene Blätter und Äste auf dem Kompost landen. Die Pilze kommen sonst mit der nächsten Kompostgabe wieder aufs Beet und breiten sich erneut aus.

Am wirksamsten gegen Sternrußtau ist der Rückschnitt kranker Pflanzenteile. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft

Blattrollwespe

Die Blattrollweste ist ein neuer Schädling. Es gibt sie erst seit wenigen Jahren. Die Wespe legt unter den Blättern ihre Eier ab. Die geschlüpften Larven  sondern ein Sekret ab, das zum Rollen der Blätter führt. Die Pflanzen gehen davon nicht ein, die Blattrollwespe verschwindet aber auch nicht von alleine. Deswegen empfiehlt Jan Didag Janßen den befallenen Jungaustrieb zu spritzen oder die Rose zurück zu schneiden.

Auch gegen die Blattrollwespe ist Rückschnitt die beste Medizin. Bildrechte: MDR/ Daniela Dufft

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 18. Juni 2023 | 09:05 Uhr

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