Viele Zimmerpflanzen
Grundsätzlich gilt: dickblättrige Pflanzen können länger Wasser speichern und müssen nicht so oft gegossen werden. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft

Das A und O: Standort, Topf und gute Pflege Zimmerpflanzen im Herbst und Winter: Fragen und Antworten

14. Oktober 2021, 13:46 Uhr

Mit bunten Blüten bringen Sie Farbe in Ihr Zuhause. Das A und O ist aber die richtige Pflege. Unsere Tipps für schöne Zimmerpflanzen und die richtige Pflege. Wieviel Licht brauchen Zimmerpflanzen, welche Arten verbessern das Raumklima? Die wichtigsten Fragen und Antworten auf einem Blick.

Bunt blühenden Zimmerpflanzen im November – mit welchen Pflanzen funktioniert das?

Dafür eignen sich verschiedene Alpenveilchensorten, aber auch Orchideen, Amaryllis und die Leuchterblume. Auch Minipflanzen verschönern die Wohnräume in der kalten Jahreszeit. Mittlerweile ist das Sortiment an Minipflanzen abwechslungsreich. So gibt es neben Alpenveilchen auch die Kalanchoe in ganz klein.

Welche Pflanzen kann ich gut kombinieren?

Bei der Kombination von Zimmerpflanzen gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten: Entweder es wird eine Sorte in verschiedenen Farben oder es werden verschiedene Pflanzen miteinander in Szene gesetzt. So sind beispielsweise Alpenveilchen in verschiedenen Farben nebeneinander ein echter Hingucker. Mit Orchideen lässt sich gut Rhipsalis oder anderen Sukkulenten kombinieren. Bei verschiedenen Pflanzen in einem Pflanzgefäß sollte darauf geachtet werden, dass sie einen ähnlichen Wasserbedarf haben, sonst wird es problematisch mit dem Gießen. Orchideen und Farne würden daher nicht zusammen funktionieren.

Was sollte ich bei der Wahl des Topfes beachten?

Zunächst einmal sollte die Pflanze nicht direkt in den Topf gepflanzt werden. Sie sollte im Pflanztopf belassen und dieser dann in den Übertopf gegeben werden. Das ist besser für die Bewässerung. Staunässe kann so vermieden und überschüssiges Wasser abgeschüttet werden.

Wichtig ist bei der Topfwahl, dass die Größe stimmt. Der Pflanztopf sollte in dem Übertopf rein passen, aber nicht verschwinden. Außerdem sollte der Rand des einen nicht auf dem Rand des anderen Topfes aufsetzen. Wird eine Pflanze neu angeschafft, ist es am einfachsten sich direkt im Geschäft einen passenden Übertopf auszusuchen. Dann kann probiert werden und der Pflanzenfreund erspart sich zu Hause unangenehme Überraschungen.

Wie viel Licht ist nötig?

Schon das Abrücken einer Pflanze vom Fenster kann dazu führen, dass sie zu dunkel steht. Künstliche Zimmerbeleuchtung ist keine Alternative, da Zimmerpflanzen auf Lichtquellen angewiesen sind, die ein bestimmtes Farbspektrum abdecken - zum Beispiel spezielle Pflanzenleuchten. Auf zu wenig Licht reagieren Pflanzen, indem sie die Blätter abwerfen. Dadurch verlieren sie ihre Widerstandskraft und sind anfällig für Schädlinge. Die meisten Pflanzen gedeihen bei einer Lichtstärke von 500 bis 1.500 Lux.

Zimmerpflanzen, die wenig Licht brauchen (300-800 Lux) * Kolbenfaden (Aglaonema commutatum)
* Schusterpalme (Aspidistra elatior) - sogar für die Mitte eines Zimmers geeignet
* Rankpflanzen-Efeutute (Epipremnum aureum)
* gefleckte Efeutute (Scindapsus pictus)
kletternder Philodendron (Philodendron scandens)
* Kentiapalme (Howea forsteriana)
* Steckenpalme (Rhapis excelsa)
* Drachenbäume (Dracaena fragrans, D. deremensis)
* Gummibaum (Ficus elastica)
* Geigenfeige (Ficus lyrata)
* Schwiegermutterzunge (Sanseveria trifasciata)
* Flamingoblume (Anthurium andreanum/scherzerianum)
* Einblatt (Spathiphyllum wallisii)
* Wachsblume (Hoya carnosa)
* Usambaraveilchen (Saintpaulia ionantha)

Wie können Zimmerpflanzen für gutes Raumklima sorgen?

Zimmerpflanzen können Schadstoffe binden und so die Raumluft reinigen. Der Effekt ist zwar geringer als oft angenommen, doch für viele Menschen tragen Pflanzen zu einem besseren Wohnklima bei. Durch die Photosynthese nehmen die Pflanzen das Kohlenstoffdioxid (CO2) aus der Luft auf und verwandeln es dank energiereichen Lichts unter anderem in Sauerstoff. Die Pflanzen brauchen die Photosynthese auch, um zu wachsen. Durch diesen natürlichen Prozess können Zimmerpflanzen der trockenen Heizungsluft im Winter entgegenwirken. Das hilft gegen einen trockenen Hals und das Austrocknen der Schleimhäute.

Sind Terrassenpflanzen auch als Zimmerpflanzen geeignet?

Einige Zimmerpflanzen einen sich auch als Terrassenpflanzen. Buntnesseln und Yucca-Palmen können beispielsweise im Sommer auch auf die Terrasse und im Winter zurück in die Wohnung geholt werden. Ficus hingegen ist dafür nicht geeignet. Er sollte schon innerhalb der Wohnung nicht bewegt werden – ihm bekommen Standortwechsel überhaupt nicht.

Müssen blühende Zimmerpflanzen im Winter gedüngt werden?

Im Winter - also von September bis März oder April - muss nicht bis kaum gedüngt werden. So wird die Dosierung entweder ganz unterlassen oder wenigstens reduziert - zum Beispiel von einmal wöchentlich auf einmal monatlich. Sie sollten auch darauf verzichten, die Zimmerpflanzen während der Wintersaison umzutopfen. Das Frühjahr ist für das Umtopfen ideal.

Zimmerpflanzen 3 min
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3 min

MDR FERNSEHEN So 28.03.2021 08:30Uhr 02:39 min

https://www.mdr.de/mdr-garten/pflegen/pilea-vermehren-bogenhanf-usambaraveilchen-100.html

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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 08. November 2020 | 08:30 Uhr

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