WeihnachtspflanzeRitterstern: So bleibt die Amaryllis in der Vase lange frisch
Der Ritterstern, oft auch Amaryllis genannt, ist zu Weihnachten sehr beliebt. Inzwischen nicht mehr nur als Topf- und Knollenpflanze, sondern auch als Schnittblume in der Vase - oder sogar über Kopf, als raffinierte Weihnachtsdeko. Wir erklären, wie die Schnittblume lange frisch bleibt.
- Schon im Laden sollte die richtige Blume ausgewählt werden: Sie sollte nicht zu groß und die Blütenköpfe noch geschlossen sein.
- Zu Hause gehört der Ritterstern in eine schwere, hohe Vase mit nicht zu viel Wasser oder über Kopf an die Decke.
- Die Stempel sollten abgeschnitten werden, damit die Pollen keine Flecken hinterlassen.
Die richtige Blume für die Vase
Amaryllis, die eigentlich Rittersterne heißen, sind bekannt für ihre langen Stiele und üppigen Blüten. Garten-Experte Thomas Ackermann bevorzugt für Schnittblumen allerdings eher kurze Exemplare. "Wenn der Stiel so lang ist, wird er schneller weich und kann das Gewicht der Blüte nicht halten", sagt er. Je kürzer der Stiel, desto länger bleibt der Ritterstern frisch.
Außerdem sollten die Blütenköpfe im Laden noch geschlossen sein. Dann haben Sie zu Hause länger Freude an der eindrucksvollen Blume.
Ritterstern oder Amaryllis?Viele kennen den Ritterstern auch als Amaryllis. Unter diesem Namen wird die Pflanze verkauft, obwohl sie botanisch gesehen zu einer eigenen Gattung zählt. Sie gehört jedoch zur Familie der Amaryllisgewächse. Charakteristisch für den Ritterstern sind der hohle Stiel und die Blütezeit im November und Dezember. Die Amaryllis hat dagegen einen gefüllten Stiel und blüht in der Advents- und Weihnachtszeit nicht.
Die richtige Vase
Damit die Vase durch die hohe Blume mit der großen Kopflast nicht kippt, ist es wichtig, ein schweres Exemplar zu wählen. Es kann auch helfen, Steine in die Vase zu füllen und erst dann die Blume hinein zu stellen. Außerdem hilft es der Blume, wenn die Vase so hoch ist, dass der Stiel nicht die gesamte Last der Blüten alleine tragen muss.
Pflege von Amaryllisgewächsen in der Vase
Damit die Blume genug Feuchtigkeit aufnehmen kann, sollte das Wasser am besten täglich gewechselt werden. Dabei kann außerdem der Stiel auf weiche Stellen geprüft werden. Das Wasser sollte nicht zu hoch in der Vase stehen, um ein zu schnelles Aufweichen des Stiels zu vermeiden.
Beim Wasserwechsel können Sie außerdem den Stiel ein Stück einkürzen. Sollte sich der Stiel mit der Zeit einrollen, spielt das für die Haltbarkeit der Blüten keine Rolle. Möchten Sie das Einrollen aus optischen Gründen verhindern, kann ein Stück Klebefilm um das untere Ende des Stiels gewickelt werden. Stellen Sie die Pflanze oder den Strauß mit den Amaryllisgewächsen über Nacht in einen kühlen Raum, um die Haltbarkeit zu verlängern.
Kopfüber: Raffinierte Weihnachtsdeko
Besonders lange halten sich die Blüten des Rittersterns, wenn die Blume kopfüber von der Decke hängt, erklärt Garten-Experte Thomas Ackermann. So wird die Pflanze zur raffinierten Weihnachtsdeko. Besonders gut sehen dabei auch Zwergvarianten des Rittersterns aus, die über dem Festtagstisch hängen.
Wenn diese vor dem Aufhängen gut gewässert wurden, brauchen sie vor allem in kälteren Räumen kein Wasser. Im warmen Wohnzimmer kann ein klein wenig Wasser in den Stiel gegossen werden - da dieser hohl ist, geht das zum Beispiel mit einem Schnapsglas. Doch Vorsicht: Weniger ist mehr.
Vorsicht: Blütenstaub hinterlässt Flecken
Wer die Amaryllisgewächse auf den Esstisch stellen möchte, der sollte vorher die Stempel mit den Blütenpollen entfernen. Die können Flecken verursachen, die sich nur schwer wieder rauswaschen lassen. Einfach Handschuhe anziehen und die Stempel mit einer Schere abschneiden. Im Anschluss sicherheitshalber die Hände gut waschen, da der Ritterstern sehr giftig ist.
Quellen: Thomas Ackermann (Gartenexperte aus Schönstedt), MDR Garten (eta)
Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 09. Januar 2025 | 19:50 Uhr