eine Gruppe Tomatenpflanzen in Töpfen steht auf dem Boden, daneben eine Reihe größerer Töpfe
Alte Blumentöpfe werden zu Pflanzringen, in denen Tomaten kultiviert werden. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Gemüsegarten Fit für heiße Sommer: Tomaten im Gießring kultivieren

10. August 2023, 15:10 Uhr

Wie werden Tomaten fit für einen heißen, trockenen Sommer? Unsere Gärtnerin Brigitte Goss testet eine etwas andere Art, Tomaten zu pflanzen und zu kultivieren. Sie setzt die Tomaten direkt in einen Gießring. Das Ziel: weniger Gießen, weniger Arbeit und mehr genießen.

Eine Frau steht in einem Garten. In der Hand hält sie einen kleinen Strauß aus Kräutern.
Bildrechte: MDR/Lisa-Marie Kaspar

Tomaten brauchen Wärme, Nährstoffe und vor allem Wasser. Gärtnerin Brigitte Goss probiert eine neue Methode des Anbaus aus, denn schon am Anfang der Kultur kann man Tomatenpflanzen so erziehen, dass sie später möglichst wenig Pflege benötigen.

Die Tomatenpflanzen sollen einen Gießring aus ausgedienten 3 bis 5 Liter Pflanztöpfen bekommen. Dazu wird der Boden der Töpfe abgeschnitten.

Tomaten pflanzen mit alten Töpfen als Pflanzringe
Alte Töpfe ohne Boden dienen als Gießringe. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Platzieren Sie die Gießringe im Abstand von 50 Zentimetern auf dem Beet. So ist garantiert, dass die einzelnen Tomatenpflanzen ausreichend viel Platz haben.

Topfringe auf Erde setzen mit 50 cm Abstand
50 Zentimeter Abstand sollte zwischen den einzelnen Pflanzen sein. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Heben Sie nun an den markierten Stellen die Pflanzlöcher aus und setzen Sie die Gießringe in den Boden. Der Topfrand sollte einige Zentimeter aus der Erde ragen, denn später wird direkt innerhalb der Ringe gewässert. In die Pflanzlöcher kommt ein organischer Langzeitdünger. Gärtnerin Brigitte Goss nutzt Malzkeimlinge (50 Gramm pro Pflanze) und Schafwollpellets (ca. 30 Gramm pro Pflanze).

Topfringe füllen mit Malzdünger und Schafwollpellets
Organischer Langzeitdünger versorgt die Tomatenpflanzen lange Zeit mit Nährstoffen. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Die Tomaten werden dann tief in die Gießringe gesetzt und der Ring mit Erde befüllt. Die Erde auf dem Beet wird mit organischem Material wie Schafwollvlies, Gemüseblätter, Ernterückstände oder Rasenschnitt gemulcht. Damit wird die Verdunstung verringert.

Tomatenpflanzen einsetzen
Tomatenpflanzen tief in die Pflanzringe setzen. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Nun werden die Tomatenpflanzen angegossen. Gewässert wird nur im Topfring so bleibt das Wasser ganz nah an der Pflanze und sickert direkt unter der Pflanze ins Erdreich. Dies gilt für die gesamte Saison. Gegossen wird nur alle drei bis fünf Tage an trockenen Tagen, dann aber ausgiebig. Die Wurzeln der Tomaten sollen so erzogen werden, dass sie tief ins Erdreich wachsen. Am besten kontrolliert man die Erde mit einer langen Pflanzschaufel, ob die tieferen Erdschichten ausreichend feucht sind. Mit etwas Übung kann man dann später die Gießmenge schätzen.

Tomaten über die Topfringe kräftig angießen
Über die Topfringe gelangt Wasser direkt an die Wurzeln der Pflanze und fließt nicht weg. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Diese Stabtomaten bekommen keinen Stab und dürfen einfach frei wachsen. Da sie so tief eingepflanzt sind, sollten sie stabil genug sein.

So gedeihen die Tomaten im Gießring

Die Tomaten im Gießring gedeihen wie gewünscht.

Tomaten Giessring
Der Stab kennzeichnet die Stelle, an der der Gießring ist. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Die Pflanzen hängen voller Früchte und wachsen über den Rand des Beetes hinaus.

Tomaten Giessring
Die Tomaten im Hochbeet wachsen und tragen Früchte. So soll es sein. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

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