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Sind die Sommer-Wiesenblumen verblüht, können Samen gesammelt werden. Bildrechte: imago images / blickwinkel

Blütenpracht fürs nächste JahrSaatgut für Blumen selbst gewinnen

28. August 2023, 12:38 Uhr

Der Spätsommer ist die richtige Zeit, um sich mit Sommerblumensamen für das nächste Jahr einzudecken. Blumensaatgut kann man einfach nicht genug für den eigenen Garten haben. Mit dem gesammelten Saatgut lassen sich aber auch Samengeschenke für Gartenfreunde herstellen.

von Brigitte Goss

Juli, August und September sind eine gute Zeit, um Blumensamen zu sammeln. Mit einem großen Vorrat kann man im kommenden Frühjahr großzügig säen und sich so einen üppigen Blütensommer sichern.

Verblühte Blüten sammeln und trocknen

Alles was einmal aus einer Samentüte kam und heranwuchs, bringt in der Regel viele Samen hervor. Für Anfänger gut geeignet:

  • Cosmeen
  • Jungfer im Grünen
  • Ringelblumen
  • Malven
  • Löwenmäulchen
  • Tagetes
  • Zinnien
  • Mohn

Einige Stauden wie Ziersalbei, Margerite, Brennende Liebe, Akelei oder Rittersporn lassen sich auf die gleiche Weise hervorragend vermehren. Sie bieten sogar noch Überraschungen, denn oft besitzen die Nachkommen andere Farben und Wuchseigenschaften. Dies stachelt die Samen-Sammelleidenschaft noch an. Denn in der nächsten Generation kann das zu sehr reizvollen neuen Kreuzungen führen.

Sind die Samen gut getrocknet, werden sie eingetütet. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Mit Kindern Samen sammeln

Interessant ist das Saatgut-Sammeln auch für Kinder. Die unterschiedlichen Formen der Samen und Mechanismen der Verbreitung wecken den Forschergeist kleiner Entdecker. Es lohnt sich, genauer hinzuschauen, denn Samen sind kleine Wunderwerke die Natur.

Praxistipps zur Samenernte - So ernten und lagern Sie Samen richtig:

  • Bei Sommerblumen sollten nur Samen von kräftigen schönen Pflanzen mit besten Wuchs- und Blüheigenschaften genommen werden.
  • Die Samenkapseln und -stände werden abgeschnitten, sobald sie braun werden, noch bevor sie platzen oder sich verbreiten.
  • Damit auch kein Samen verloren geht, kann man über die reifenden Samenstände Papiertüten stülpen und diese zubinden.
  • Das beste Samenerntewetter ist sonnig, trocken und warm. Das erleichtert die Trocknung und letztendlich verbessert es die Haltbarkeit des Saatguts.
  • Der Samen trocknet am besten in einem breiten offenen Gefäß, das mit Küchentüchern, Zeitungs- oder Löschpapier ausgelegt ist.
  • Man kann auch ganze Blütenstände für die Samenernte abschneiden und verkehrt herum in ein Glas stellen.
  • An einem warmen Platz (nicht über 35 °C) ohne Zugluft können Samen nachreifen und trocknen.
  • Bevor die Samen verpackt werden, entfernt man die Kapseln, Hüllen und andere Pflanzenreste.
  • Keimfähige Samen sind schwer. Durch rütteln und schütteln in geeigneten Gefäßen, wie tiefe Teller oder Schalen, setzen sich die besten Samen unten ab.
  • Am besten in Dosen, nach Pflanzenarten sortiert, trocken und kühl lagern.
  • Kleine Säckchen mit Silikatkissen, die oft in Verpackungen elektronischer Geräte oder Taschen beigelegt werden, saugen die Restfeuchtigkeit auf.
Buntes Papier, um Tüten zu basteln, findet man zum Beispiel in alten Kalendern. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Samen und Saatgutmischungen als Mitbringsel verschenken

Zum Verschenken können die Blumensamen nach Geschmack gemischt werden. In dekorative Samentüten abgepackt und kreativ beschriftet, wird die hausgemachte Nachzucht in schöne Geschenke für Gartenfreunde verwandelt.

Kleine Freuden für Gartenfreunde. Bildrechte: MDR/ Brigitte Goss

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Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR um 4 | 04. Oktober 2023 | 17:00 Uhr

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