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Ein für Herbst und Winter bepflanzter Balkonkasten. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius

FAQ: Kübel, Kasten und TopfBalkon und Terrasse im Herbst und Winter

14. Oktober 2018, 08:30 Uhr

Balkon und Terrasse sollen auch im Herbst und im Winter gut aussehen. Was bei der Herbst- und Winterbepflanzung zu beachten ist, welche Kübel und welche Pflanzen sich dafür eignen und ob gegossen werden muss, hat Marie-Luise Krumbein von Regines Gartenmarkt aus Schönstedt bei Mühlhausen verraten.


Brauche ich im Winter besondere oder andere Töpfe und Kübel als im Sommer?

Materialien, die Feuchtigkeit ziehen, sind nicht dafür geeignet, im Winter draußen zu stehen. Das gilt zum Beispiel für Terracotta-Gefäße. Dieser Ton ist offenporig und hat keine wasserabweisende Glasurschicht. Lasierte Tonkübel und Plastiktöpfe eignen sich daher besser für einen Winter im Freien.


Brauchen Töpfe und Kübel speziellen Winterschutz?

Dabei kommt es natürlich auf die Bepflanzung an. Beeren im Kübel sollten beispielsweise eingepackt werden. Bei Heuchera und Alpenveilchen ist das nicht nötig.

Wichtig ist jedoch in jedem Fall, dass der Kübel entweder ein großes Abflussloch oder einige kleine Abflusslöcher hat, durch die überschüssiges Wasser abfließen kann. So wird Staunässe vermieden, aber auch bei Frost das Platzen des Topfes. Damit der Kübel nicht am Boden festfriert, kann der Blumentopf auf Füßchen aus Holz, Stein oder Ton gestellt werden.


Welche Pflanzen eigenen sich für die Kübelbepflanzung im Herbst und Winter?

Klassiker bei der Herbstbepflanzung sind Besen- und Knospenheide sowie die Heuchera. Aber auch Salbei und Efeu eignen sich für die Kübelbepflanzung in der kalten Jahreszeit. Mit ihren kleinen roten Beeren ist die Rebhuhn- oder Scheinbeere ein Hingucker im Herbstkasten. Aber auch Skimmia, Torfmyrte, kleine Winterastern und verschiedene Gräser vertragen kalte Temperaturen. Alpenveilchen sind eher etwas für milde Winter. Sie vertragen die Kälte nur bis minus drei Grad Celsius.


Kann ich die Erde von der Sommerbepflanzung noch mal benutzen?

Ja, das ist unproblematisch. Allerdings sollte beim Neubepflanzen die Erde eventuell noch einmal aufgefüllt werden.


Was ist beim Gießen zu beachten?

Gießen Sie solange, wie möglich. Ist der Winter sehr mild, kann das lange sein. Sinken die Temperaturen zu stark, können und brauchen Sie nicht mehr gießen. Um zu vermeiden, dass die Pflanzen austrocknen, sollten Sie auch im Winter regelmäßig kontrollieren, ob die Erde noch feucht genug ist. Dabei hilft die Fingerprobe. Auch das Anheben des Topfes zeigt an, ob die Erde feucht (schwerer Topf) oder trocken (leichter Topf) ist.


Ist weitere Pflege, wie Düngung, notwendig?

Herbst- und Winterbepflanzungen sollten nicht gedüngt werden. Die Pflanzen würden sonst neu austreiben und neue Angriffsflächen für Frost und Kälte bieten. Blühende Pflanzen, wie die kleine Winteraster, können ausgeputzt werden. Mehr Pflege ist im Herbst und Winter nicht nötig.

Quelle: Marie-Luise Krumbein von Regines Gartenmarkt aus Schönstedt bei Mühlhausen

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 14. Oktober 2018 | 08:30 Uhr