In einem Aquarium mit Erde stecken in verschiedenen Tiefen Pflanzenknollen
Blumenknollen müssen unterschiedlich tief gesetzt werden. Bildrechte: MDR/ Daniela Dufft

Gartenpraxis Blumenknollen richtig pflanzen

28. Februar 2019, 10:43 Uhr

Gartenfachberaterin Brigitte Goss hat einige Knollen aus ihrem Winterquartier mitgebracht. Ganz wichtig ist, die Knollen je nach Pflanze unterschiedlich tief zu setzen. Hier erklären wir, woran sie erkennen, ob die Knollen eine gute Qualität haben und wo sie hingehören.

Knollen nach dem Winter setzen

Jetzt werden die Knollen aus den Winterquartieren geholt und eingesetzt. Prüfen Sie die Qualität der Knollen indem Sie sie drücken. Die Knollen sollten fest sein. Sind sie weich, hohl oder gar verschimmelt, haben sie keine gute Qualität. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie noch einmal austreiben ist also gering. Trotzdem können Sie es versuchen. Lilienknollen haben beispielsweise Schuppen. Diese sind für die Energie der Pflanze verantwortlich. Hier gilt: je mehr Schuppen desto besser. Deshalb rät die Gartenexpertin, Knollen lieber im Fachhandel als beim Discounter zu kaufen. Denn im Fachhandel wird darauf geachtet, dass die Lagerbedingungen stimmen.

Vor allem Dahlienknollen werden, je älter die Pflanze wird, weich. Teilweise trocknen einige Knollen ein. Das macht aber nichts, sagt Gartenexpertin Brigitte Goss. Sie schneidet nur wirklich vergammelte, faule Knollen ab. Der Rest kommt in die Erde. Ganz wichtig für alle Knollen ist ein Standort, an dem sich das Wasser nicht stauen kann.

Grafik: Pflanztiefe verschiedener Knollen
Gartenfachberaterin Brigitte Goss hat uns diese schöne Skizze gemacht. Bildrechte: Brigitte Goss

Lilienknollen im November pflanzen

Übrigens: auch wenn jetzt gerade Lilienknollen angeboten werden, ist der beste Pflanzzeitpunkt im November. Lilien bevorzugen kalte Böden und können auch im Beet bleiben, da sie sehr tief gepflanzt werden.

Lilienknolle
Die Lilienknolle aus dem Fachmarkt ist größer und hat viel mehr Schuppen als die Knolle rechts im Bild. Bildrechte: MDR/ Daniela Dufft

Knollen überwintern

Lilienknollen werden etwa 20 bis 25 Zentimeter tief ins Erdreich gesetzt. Deshalb trotzen sie auch kalten Temperaturen und müssen nicht ausgebuddelt und überwintert werden. Dahlienknollen und die Knolle der Blutblume wachsen wesentlich höher im Erdreich, müssen also ausgegraben und an einem frostfreien Standort überwintert werden. Brigitte Goss empfiehlt, die Knollen in Zeitungspapier einzuwickeln und in einen feuchten Keller oder ein Waschhaus zu legen. Temperaturen zwischen 12 und 14 Grad während der Ruhephase sind ideal.

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 06. Oktober 2020 | 08:30 Uhr