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Ob Mist, Pellets oder andere Dünger Bildrechte: Daniela Dufft

FAQ - wichtige FaktenDünger: Diese Stoffe brauchen Pflanzen zum Wachsen

27. Januar 2023, 09:30 Uhr


Welche Nährstoffe brauchen Pflanzen?

Alle Pflanzen - ob im Zimmer, im Wald oder im Garten - brauchen die gleichen Nährstoffe. Die wichtigsten sind Stickstoff, Phosphor und Kalium. Stickstoff wird vor allem zum Wachsen benötigt. Genug Stickstoff sorgt für genügend Blätter. Phosphor dagegen ist in gebundener Form der Energiespeicher für Pflanzen. Er ist besonders wichtig, damit sich Blüten und Wurzeln gut ausbilden. Kalium stärkt die Pflanzen und macht sie widerstandsfähig gegen widrige Umwelteinflüsse.

Neben diesen drei Hauptstoffen brauchen Pflanzen Calcium, Schwefel und Magnesium. Magnesium ist für Pflanzen so wichtig wie für Menschen das Eisen. Nur mit Magnesium können die Pflanzen Chlorophyll bilden, mit dessen Hilfe sie wiederum die Energie des Lichtes umwandeln und verwenden können. Calcium steuert verschiedene Reaktionen der Pflanze auf Umwelteinflüsse. Es lagert sich an verschiedenen Zellen an und stabilisiert die Pflanze. Schwefel ist wichtig für den Aufbau von Eiweißen.

Spurenelemente wie Molybdän, Eisen, Bor, Kupfer, Zink und Mangan brauchen Pflanzen nur in geringen Mengen, aber sie sind genauso wichtig wie die anderen Nährstoffe. Mit den Spurenelementen können Pflanzen Enzyme bauen. Ohne diese würde der Stoffwechsel der Pflanze nicht funktionieren.

Alle Nährstoffe sind im Boden enthalten oder können beim Düngen den Pflanzen zur Verfügung gestellt werden. Dafür können Gärtner organischen oder mineralischen Dünger verwenden.


Was ist organischer Dünger?

Organischer Dünger besteht aus tierischem oder pflanzlichem Material. Zu den organischen Düngern gehören neben dem klassischem Kompost zum Beispiel auch Hornspäne. Sie bringen vor allem Stickstoff in den Boden. Das gleiche gilt für Hühnermist. Dieser enthält außerdem Phosphor. Auch Schafwollpellets sind organische Düngemittel. Sie enthalten viel Stickstoff und Kalium, dagegen aber wenig Phosphor.
Grade für Starkzehrer wie Kohl oder Tomaten ist organischer Dünger bestens geeignet. Er kann bei der Pflanzung oberirdisch eingearbeitet werden und gibt nach und nach seine Nährstoffe ab, sodass die Pflanzen lange davon zehren können.


Was ist mineralischer Dünger?

Chemisch-mineralischer Dünger ist industriell hergestellt, hoch konzentriert und enthält viele Salze. Bei diesen Düngemitteln kommt es oft vor, dass sie überdosiert eingesetzt werden. Das schadet dem Bodenleben. Oberirdisch fällt das meist nicht auf, denn die Pflanzen wachsen schneller. Gleichzeitig werden sie aber geschädigt. Mineralischer Dünger ist im privaten Garten nicht notwendig.


Wann muss gedüngt werden?

Weniger ist mehr, sagt unsere Gartenexpertin Brigitte Goss. "Wir düngen grundsätzlich zu viel." Wenn gedüngt wird, dann am besten mit Langzeitdünger wie Hornspänen oder Schafwollpellets. Diese Dünger kommen bei der Pflanzung mit in die Erde. Vor allem Tomaten und Kohl brauchen solch zusätzliches Futter. Für die meisten anderen Pflanzen reichen Kompost und Mist im Frühjahr sowie regelmäßige Gaben von Brennesseljauche im Sommer.


Woran kann ich Nährstoffmangel erkennen?

Pflanzen zeigen deutlich, wenn ihnen bestimmte Nährstoffe fehlen. Meist entwickeln sich so genannte Chlorosen. Das bedeutet, die Blätter verfärben sich gelb. Aber auch geplatzte Früchte oder schlappe Blätter können ein Zeichen für fehlende Nährstoffe sein. Dann kann man die Pflanze noch versorgen. Trotzdem ist sie dann geschädigt und braucht Zeit, sich wieder zu erholen. Vorsorge ist also besser als Nachsorge.


Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | Radiogarten | 28. Januar 2023 | 09:05 Uhr