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FAQ - wichtige FaktenDen Gartenboden verbessern


Welche Pflanzen brauchen Dünger?

Alles, was wächst, braucht ausreichend Nährstoffe. Das ist ein Grundsatz. Vor allem Obst- und Gemüsepflanzen brauchen deshalb oft zusätzlich Nahrung. Nur so können sie kräftige Früchte, Knollen, Kerne oder Gemüse entwickeln. Auch für die Blütenbildung müssen Pflanzen meist mit zusätzlichen Nährstoffen versorgt werden.


Was, wenn Nährstoffe fehlen?

Fehlen Nährstoffe, leiden die Pflanzen und das sieht man. Die Pflanze wächst nicht und bildet keine Blüten. Früchte verkümmern und fallen ab, Blätter verändern die Farbe und Teile der Blätter werden braun und sterben ab. Bleibt die Nährstoffversorgung weiter aus, kann die Pflanze eingehen.


Wie werden die Nährstoffe in die Pflanze transportiert?

Die meisten Nährstoffe nehmen Pflanzen über den Boden auf, auf dem sie wachsen. Das funktioniert vor allem über die Wurzeln der Pflanzen. Voraussetzung für die Nährstoffaufnahme ist, dass die Nährstoffe im Wasser gelöst werden und die Pflanze so darauf zugreifen kann. Wenn es trocken ist, kann die Pflanze auch keine Nährstoffe aufnehmen. Die Pflanzen werden dabei durch Pilze und Bakterien im Boden unterstützt, die diese Nährstoffe erst verfügbar machen. Ganz wichtig ist es deshalb, dass der Boden Luft enthält, denn nur in einem luftigen Boden können auch Bodenorganismen leben. Sie sind in einem gesunden Boden ganz natürlich vorhanden.


Woher weiß ich, was mein Boden braucht?

Erst durch eine Untersuchung des Bodens bekommt der Gärtner wichtige Hinweise, wie der Boden beschaffen ist und für welche Pflanzen er sich eignet. Dafür wird eine Bodenprobe gemacht, bei der Erde bis in tiefere Schichten und an mehreren Stellen entnommen und in einem Labor untersucht werden. Die Ergebnisse liefern wichtige Hinweise, welche Nährstoffe im Boden fehlen oder auch zu viel vorhanden sind.


Wie kann der Boden verbessert werden?

Beim Gartenboden kommt es auf die richtige Mischung an. Er sollte eine locker Struktur haben, Wasser speichern können und dennoch gut durchlüftet sein. Diese Eigenschaften können durch Mischen von Sand, Lehm, Ton und Humus erreicht werden. Langfristig kann man den Boden gesund erhalten, indem man die Bodenlebewesen füttert und nicht die Pflanzen. Das heißt, dem Boden muss immer wieder organisches Material hinzugefügt werden: Gründünger, Kompost, Hornspäne, Schafwollpellets, Vinasse.


Kann man den Boden überdüngen?

Ja! Bekommt der Boden zu viele Nährstoffe, schadet das dem Boden und den Pflanzen. Zu viele Phosphate sorgen beispielsweise dafür, dass die Aufnahme von anderen Nährstoffen, wie Eisen und Kupfer, gehemmt wird. Außerdem wird der Lebensraum der Pilze und Bakterien gestört. Die Bodenlebewesen ziehen sich zurück oder sterben ab. Der Boden wird langfristig immer ärmer und das wirkt sich auch auf die Inhaltsstoffe des Obst und Gemüses aus.

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 11. November 2018 | 08:30 Uhr