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Bildrechte: MDR/Mayte Müller

GartenarbeitDer MDR Gartenkalender im Februar

Gemüse vorziehen, Gehölze schneiden, Nistkästen bauen: Auch im Winter können Sie schon einiges an Gartenarbeit erledigen. Mit dem MDR Gartenkalender behalten Sie den Überblick, was es in welchem Monat zu erledigen gilt. Im Februar steht die Vorbereitung der Saison im Vordergrund.

1. Gemüse für die Gartensaison vorziehen

Bei Obst- und Gemüsearten, die Wärme mögen und eine lange Vegetationszeit haben, zahlt sich eine geschützte Vorkultur (Anzucht) ab Februar aus. Beispiele sind:

Entscheidend dabei ist, die Samen bei warmen Temperaturen in nährstoffarmes, keimfreies Substrat zu geben, zum Beispiel spezielle Anzuchterde. Als Aussaatgefäße eignen sich Saatschalen oder Mini-Gewächshäuser, aber auch saubere Verpackungen wie Quarkbecher oder Sushi-Schalen, die eine durchsichtige Plastik-Abdeckhaube haben. Überschüssiges Gießwasser muss durch Löcher am Boden abfließen können. Decken Sie die Gefäße nach der Saat mit Klarsichtfolie oder Kunststoffhauben ab, um ein feuchtes Klima zu schaffen. Ideale Temperaturen für Keimung und Wachstum finden Sie in dieser Übersicht. Jetzt ist auch noch Zeit, um Kaltkeimern einen Kälteschub zu verpassen.

Sobald die Keimlinge herausschauen, werden sie so hell wie möglich gestellt. Nach der Keimung müssen es die jungen Pflanzen auch nicht mehr so warm haben. Wenn Sie die ersten, zarten Blätter erkennen können, sollten die Pflänzchen an einen kühleren Ort gebracht werden. Auch für Hobby-Gemüsegärtner kann sich die Anschaffung einer Pflanzenlampe lohnen, die jungen Pflanzen bei der Anzucht Licht spendet.

Nach der Keimung brauchen die jungen Pflanzen viel Licht. Eine Pflanzenlampe kann wertvolle Dienste leisten. Bildrechte: MDR/Ulrike Kaliner

2. Hecken, Obst- und Ziergehölze schneiden

Hecken aus Hainbuche, Berberitze, Liguster und anderen Gehölzen können noch bis Ende Februar kräftig zurückgeschnitten und so verjüngt werden. Vom 1. März bis zum 30. September dürfen Hecken und Gebüsche dagegen zum Schutz brütender Vögel nicht radikal geschnitten oder auf den Stock gesetzt werden. Ein schonender Form- oder Pflegeschnitt ist dagegen jederzeit erlaubt. Allerdings gilt auch dabei: Vergewissern Sie sich, dass gerade keine Vögel im Strauch oder in der Hecke brüten.

An frostfreien Tagen können Sie Apfelbäume und anderes Kernobst schneiden. Steinobst und Beerensträucher sollten nur ausgelichtet werden, falls der Rückschnitt nicht gleich nach der Ernte erfolgt ist. Die Äste vom Baumschnitt können Sie übrigens verwenden, um eine Benjeshecke oder Wege im Garten anzulegen.

Auch bei älteren Bäumen lohnt sich das jährliche Auslichten. Zu dichtes Astwerk sollte regelmäßig entfernt werden, um genug Licht in die Baumkrone zu lassen.

Mehr zu: Obstgehölze schneiden

3. Weißanstrich bei Obstbäumen

An frostfreien, sonnigen Tagen können Sie die Rinde empfindlicher, junger Obstgehölze mit einem Weißanstrich - zum Beispiel aus Brand- oder Löschkalk - anstreichen. So wird verhindert, dass die Rinde durch starke Temperaturschwankungen einreißt. Sinnvoll ist der Anstrich zum Beispiel bei jungen Aprikosen-, Pflaumen- oder Kirschbäumen.

4. Pflanzungen vorbereiten

Bei frostfreiem, trockenem Wetter können Sie die Beete und Rabatten für Neupflanzungen vorbereiten. Lockern Sie den Boden an den vorgesehenen Stellen auf und verbessern Sie ihn bei Bedarf. Wollen Sie einen Bereich in Ihrem Garten neu anlegen, können Sie auch eine Bodenprobe entnehmen und untersuchen lassen. Eine Bodenanalyse kann außerdem bei stark beanspruchten Beeten sinnvoll sein.

5. Nistkästen für die Vögel anbringen

Wenn Sie neue Nistkästen bis Ende Februar anbringen, dann steht die Chance gut, dass sie in der Saison besiedelt werden. Alte Nisthilfen sollten Sie abnehmen und gründlich säubern, bevor Sie sie wieder aufhängen. Verzichten Sie dabei aber auf Insektensprays und chemische Reinigungsmittel. Der Bau von Nistkästen eignet sich hervorragend, um Kinder mit Tieren und ihrer Lebensweise vertraut zu machen.

Die Behausungen müssen trocken und zugluftsicher sein, es darf kein Wasser hineinlaufen. Bringen Sie Nistkästen in einer Höhe von zwei bis fünf Metern an. Das Einflugloch sollte nach Osten oder Südosten ausgerichtet sein, also nicht zur Sonnen- oder Wetterseite zeigen. Damit kein Regen eindringen kann, sollte ein Nistkasten niemals nach hinten, sondern eher nach vorn überhängen.

6. Frühblüher ins Haus holen

Wer freut sich jetzt nicht auf blühende Krokusse, Narzissen und Hyazinthen? Sie können sich bunte Frühlingsboten ins Haus holen, um sich auf die wärmeren Tage einzustimmen.

Achten Sie bei der Auswahl der Pflanzen darauf, dass möglichst wenige Blüten geöffnet und viele Knospen vorhanden sind. Zwiebelblumen in Töpfen blühen etwa sieben bis 14 Tage lang. Außerdem gilt: Je kühler der Standort, desto langsamer entwickeln sich die Pflanzen und desto langlebiger sind sie. Idealerweise sollte die Zimmertemperatur 20 Grad Celsius nicht übersteigen.

Frühblüher, die erst im Topf im Haus gehalten wurden, können für die nächste Saison auch in den Garten gesetzt werden. Dafür sollten sie zunächst im Topf vollständig abblühen. Damit die Zwiebel kräftig bleibt, kann sie gedüngt werden. Erst wenn im Herbst die Blätter fallen, sollte die Zwiebel draußen eingepflanzt werden.

7. Diese Pflanzen blühen im Februar

Auch wenn sie Märzenbecher heißen, trifft man den zarten Frühblüher vielerorts schon im Februar an. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft

Der MDR Gartenkalender

Quelle: MDR Garten (uka)

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 04. Februar 2024 | 08:30 Uhr