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Haus und GartenAmeisen: Wie Sie die lästigen Insekten loswerden

15. Mai 2023, 14:51 Uhr

Ameisen gehören in den Garten wie Regenwürmer und Schnecken. Aber natürlich können sie stören, vor allem, wenn sie in Massen auftreten. Ab dem Frühsommer tummeln sich Ameisen in den Gärten und erklimmen Balkons. Mit welchen Hausmitteln Sie die lästigen Krabbeltiere wieder loswerden, lesen Sie hier.

Ameisen gelten nicht als Schädlinge

Ameisen zerstören kein Holz, übertragen keine Krankheiten und knabbern weder Blüten, Blätter noch Wurzeln an.

Trotzdem richten sie im Garten indirekt Schaden an, indem sie beispielsweise durch fleißiges Graben die Wurzeln von Pflanzen freilegen oder Samen verschleppen. Dagegen helfen regelmäßiges Gießen und Bodenbearbeitung wie Hacken. Auch unter Gehwegplatten bauen Ameisen gerne Gänge. In diesem Fall hilft es, die Platten gleich auf Split zu verlegen - diesen Baustoff mögen die Tiere nicht.

Ameisen päppeln die Blattläuse an Obstbäumen, weil sie deren Honigtau trinken. Bildrechte: MDR/Mayte Müller

Zur Vorbeugung hilft es, auf Balkon und Terrasse auf Sauberkeit zu achten. Lassen Sie keine Essensreste wie Kuchenkrümel liegen, die Ameisen magisch anziehen. Ärgerlich ist vor allem, wenn Ameisen die Blattläuse auf Sommerblumen, Beerensträuchern oder Obstbäumen päppeln. Die Ameisen kümmern sich deshalb um die Läuse, weil sie deren Honigtau trinken. Dieses Verhalten lässt sich aber unterbinden: Bringen Sie bei befallenen Gehölzen geeignete Klebestreifen rund um die Stämme an, so werden die Versorgungswege blockiert.

Ameisen mit Düften und Kräutern vertreiben

Rasenameisen sind besonders hartnäckig. Aber sie reagieren empfindlich auf Störungen. Regelmäßiges Mähen, Düngen und Kalken vertreibt die Ameisen aus ihren Nestern. Heißes Wasser in das Nest zu gießen, hilft ebenfalls. Doch meistens sind schon bald wieder Ameisen da: Geflügelte Jungköniginnen gründen oft umgehend neue Völker.

Rasenameisen sind besonders hartnäckig. Bildrechte: MDR/Mayte Müller

Hausmittel wie Backpulver oder Hefe helfen erfahrungsgemäß wenig. Die Tiere untersuchen das Pulver zwar, aber fressen tun sie es meist nicht. Abschreckender wirken starke Düfte wie Zimt, Nelken, Teebaumöl und Kampfer. Ameisen mögen außerdem keine stark duftenden Kräuter. Lavendel oder Majoran zum Beispiel vergraulen die lästigen Insekten.

Ameisenstraßen werden von den Tieren durch Duftstoffe markiert. Gerade im Haus können solche viel benutzten Wege unangenehm auffallen. Sie können diese "Ameisen-Autobahnen" unterbrechen, indem Sie ätherische Öle oder in Essig getränkte Tücher darauf geben. Versuchen Sie auch, die Zugänge zum Nest zu verstopfen.

Sie können auch probieren, ganze Völker umzusiedeln: Stopfen Sie Stroh oder Holzwolle in einen Blumentopf, wässern Sie das Ganze und stellen den Topf dann umgedreht auf ein Ameisennest. Nach einigen Tagen zieht das Volk mit etwas Glück in den Topf und lässt sich umsetzen.

Wenn natürliche Mittel nicht helfen, können Sie natürlich auch zu Fraßködern aus dem Fachhandel greifen. Diese werden von den Arbeiterinnen in den Bau getragen und von der Königin verzehrt, die dann zusammen mit ihrem ganzen Volk stirbt. Diese Giftköder sollten jedoch die "letzte Rettung" sein, falls alle anderen Mittel versagen. Bewahren Sie sie unzugänglich für Kinder und Haustiere auf!

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MDR Garten

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 07. Mai 2023 | 08:30 Uhr