Ein Wurm an einer Salatpflanze
Bildrechte: MDR/Estha Taddigs

Schädlinge im Gemüsebeet Trotz Gießen welkt der Salat? Drahtwürmer erkennen und bekämpfen

26. Mai 2022, 15:43 Uhr

Drahtwürmer sind wirklich lästige Tiere. Die Larven des Schnellkäfers sind äußerst gefräßig und vergreifen sich gerne am jungen Gemüse. Dort können sie großen Schaden anrichten. Wir erklären, wie man den Drahtwurm erkennt, vorbeugt und bekämpft.

Drahtwürmer können vor allem in frisch angelegten und bepflanzten Beeten zu Lästlingen werden. Die Larven des Schnellkäfers leben im Grünland - das heißt auf Wiesen, Weiden und Grasflächen - und finden sich daher gern in Beeten wieder, die kürzlich angelegt wurden. Zu ihren Leibspeisen gehören Salat, Kartoffeln, Tomaten, Mais, Rote Beete, Erbsen, Möhren oder auch Blumenzwiebeln.

Den Drahtwurm erkennen

Ist der Boden relativ trocken, suchen sich die kleinen Larven Feuchtigkeit und bohren sich dann zum Beispiel in Salatwurzeln oder erntereife Kartoffeln. Dann kann die Salatpflanze ganz schnell welk aussehen, obwohl sie regelmäßig gegossen wurde.

Ein verwelkter Salat
Diese Salatpflanze ist nicht mehr zu retten. Bildrechte: MDR/Estha Taddigs

Der Befall durch den Drahtwurm kann auch daran erkannt werden, dass sich die Pflanze ohne großen Widerstand aus dem Boden heben lässt. Der Drahtwurm bohrt sich nämlich gerne knapp unter der Erdoberfläche in die Wurzeln und hinterlässt dort große Löcher.

Angefressene Wurzeln einer Salatpflanze.
Diese Wurzel wurde komplett durchlöchert. Bildrechte: MDR/Estha Taddigs

Wer frühzeitig nachschaut, erwischt den Übeltäter auch auf frischer Tat. Der Drahtwurm ist etwa zwei bis drei Zentimeter lang und hat einen gelben, harten Chitinpanzer. Am Vorderkörper besitzt er drei Beinpaare, einen kräftigen Kiefer und zwei Punktaugen.

Ein Wurm an einer Salatpflanze
Drahtwürmer hinterlassen gerne eine Spur der Verwüstung. Bildrechte: MDR/Estha Taddigs

Gegen den Drahtwurm vorbeugen

Um dem Drahtwurm keine Nahrungsgrundlage zu bieten, sollten in den ersten Jahren keine Leibspeisen auf dem frisch umgebrochenen Gemüsebeet angebaut werden. Dazu zählen zum Beispiel Kartoffeln. Außerdem sollten die Pflanzen regelmäßig auf den Schädling überprüft werden.

Den Drahtwurm bekämpfen

Im Frühjahr halten sich die Drahtwürmer gerne in der obersten Bodenschicht auf. Daher sollte regelmäßiges Hacken die Schädlinge an die Oberfläche befördern, wo sie abgesammelt werden können. Auch Hühner können helfen, den Drahtwurm zu bekämpfen. Die Larven stehen auf ihrem Speiseplan und durch ihr Scharren finden sie die Lästlinge schnell und zuverlässig.

Es gibt außerdem die Möglichkeit, Drahtwurmfallen aufzustellen. Da die Kartoffel zu den Leibgerichten des Drahtwurms zählt, können kleine Stücke Kartoffel an einem Spieß etwa fünf Zentimeter tief in die Erde gesteckt werden. Da die Drahtwürmer den Kartoffeln nur schwer widerstehen können, müssen die Köder einfach regelmäßig überprüft und gegen drahtwurmfreie Stücke ausgetauscht werden.

Ein Stück Kartoffel an einem Holzpieß.
Eine Drahtwurmfalle aus Kartoffeln hat sich als sehr effektiv erwiesen. Bildrechte: MDR/Estha Taddigs

Außerdem haben Tagetes und Ringelblumen eine giftige Wirkung auf die Drahtwürmer. Es lohnt sich also, die Blumen zwischen die gefährdeten Gemüsepflanzen zu setzen. Knabbert der Drahtwurm an den Wurzeln der Ringelblume oder Tagetes, stirbt er.

Ein Salatkopf neben einer Tagetes und einem Holzspieß.
Auch Ringelblumen und Tagetes helfen bei der Bekämpfung des Übeltäters - und sehen dabei auch noch schön aus. Bildrechte: MDR/Estha Taddigs

Quelle: MDR Garten

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 15. Mai 2022 | 08:30 Uhr

Mehr zum Thema Schädlinge im Garten