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Nicht alle Dahlien haben es nach dem heißen und trockenen Sommer geschafft, zu blühen. So wie die Pflanzen rechts im Bild, die zu einer spät blühenden Sorte im Garten von Brigitte Goss zählen. Die Gärtnerin muss in diesem Herbst auf einen Teil des gewohnten Blütenschmucks verzichten. Bildrechte: MDR/Ulrike Kaliner

Auch wenn die Blüte ausbliebDahlien-Knollen richtig überwintern

22. September 2022, 08:30 Uhr

Nach dem trockenen Sommer haben viele Dahlien im Herbst ihre Blüten nicht geöffnet, vor allem spätblühende Sorten sind betroffen. Jetzt können Sie nichts mehr für die Zierpflanzen tun, außer die Knollen richtig zu überwintern.

Große Enttäuschung bei zahllosen Dahlien-Freunden: Nach dem heißen, trockenen Sommer haben es vor allem die spät blühenden Sorten nicht geschafft, im Herbst ihre Blüten zu öffnen. Was nun?

Holen Sie die Knollen trotzdem nach dem ersten Frost aus der Erde. Dazu werden die Triebe etwa 10 bis 15 Zentimeter über der Erde abgeschnitten. Graben Sie dann die Dahlien aus, schütteln Sie lockere Erde ab und lassen Sie die Knollen wenige Tage zum Abtrocknen liegen. Fest sitzende Erde können Sie ruhig an den Speicherorganen der Zierpflanzen lassen.

Dahlienknollen nicht wegwerfen

In der Regel ist der richtige Zeitpunkt fürs Ausgraben etwa Ende Oktober, vielleicht auch erst Anfang November. Sind die Blätter der Dahlien durch Frost braun geworden, müssen die Knollen auf jeden Fall herausgenommen werden. Wahrscheinlich sind sie im Vergleich zum Frühling nicht viel größer geworden, da der Sommer in diesem Jahr sehr anstrengend für die Zierpflanzen war. "Dass die Dahlien nicht blühen, bedeutet nicht, dass sie auch mehr Kraft in die Knollen stecken konnten", erklärt die MDR Gartenexpertin Brigitte Goss. Ein Fall für die Tonne sind die Pflanzen trotzdem nicht.

Gartenexpertin Brigitte Goss zu Gast bei MDR Garten-Moderatorin Diana Fritzsche-Grimmig: Die Folgen der außergewöhnlichen Trockenheit in diesem Jahr beschäftigen viele Gartenbesitzer. Bildrechte: MDR/Ulrike Kaliner

Dahlienknollen richtig überwintern

Wenn Sie die Speicherorgane der frostempfindlichen Blumen über den Winter richtig aufbewahren, können Sie die Knollen im nächsten Frühjahr wieder in den Garten setzen. Den Winter verbringen die Dahlien am besten an einem kühlen, aber frostfreien, dunklen Ort. Etwa fünf bis zehn Grad gelten als optimal, andernfalls treiben die Dahlien zu früh aus. Ist der Raum sehr trocken, können die Knollen auch in einer Kiste mit trockenem Sand aufbewahrt werden. So sind sie besser gegen Austrocknung geschützt. Am besten schauen Sie im Winter immer mal nach den Pflanzen, damit Fäulnis oder Schädlinge keine Chance haben.

Mit dem Einpflanzen sollten Sie warten, bis keine Frostgefahr mehr besteht. Je nach Witterung kann es schon Ende April oder erst Mitte Mai so weit sein.

Gartentipp für das Frühjahr Dahlien vortreiben und durch Stecklinge vermehren

Diese Dahlienknollen wurden vor etwa drei Wochen in eine flache Kiste gepflanzt, so dass der Wurzelhals herausschaut. Danach wurden sie warm gehalten und gegossen, damit sie austreiben. Zu Hause können Dahlien auf der Fensterbank bei Temperaturen zwischen 15 und 18 Grad vorgetrieben werden. Unter dem Pflanzgefäß sollte eine Styroporplatte als Dämmung liegen. Bildrechte: MDR/Andreas Metzmacher
Durch behutsames Abzupfen gewinnt Gärtnerin Melanie Trinks Stecklinge, auch Risslinge genannt. Wichtig ist dabei, die jungen Triebe weit unten anzufassen und dann abzuziehen. Wurzeln haben sich bei diesem Dahliensteckling noch nicht gebildet. Bildrechte: MDR/Andreas Metzmacher
Die Stecklinge sollten mindestens drei Zentimeter groß sein, damit sie sicher anwachsen. Bildrechte: MDR/Andreas Metzmacher
Zum Einpflanzen wird lockere, nährstoffarme Anzuchterde verwendet. Bildrechte: MDR/Andreas Metzmacher
Am besten wurzeln die Stecklinge an einem warmen Ort bei etwa 20 Grad an. Nach dem vorsichtigen Angießen brauchen sie regelmäßig Wasser. Etwa zwei bis drei Wochen später haben sich Wurzeln gebildet, die Pflanzen können in Blumenerde umgetopft werden. Bildrechte: MDR/Andreas Metzmacher
Die Stecklinge können mit durchsichtiger Folie abgedeckt werden, um sie vor Zugluft zu schützen. Es ist aber nicht unbedingt nötig. Anfang Mai können sie langsam abgehärtet werden und nach den Eisheiligen ins Freie umziehen. Bildrechte: MDR/Andreas Metzmacher

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 02. Oktober 2022 | 08:30 Uhr

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