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Schnee ist schwer, feuchter Schnee wird noch schwerer. Deshalb ist es wichtig, Pflanzen im Garten vom Schnee zu befreien. So brechen sie nicht unter der Last. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Pflanzen im Winter schützenWann Schnee im Garten zum Problem wird

29. November 2023, 12:25 Uhr

Eine dicke Schneeschicht schützt Pflanzen im Garten vor starken Minusgraden. Gefährlich wird die Schneedecke allerdings, wenn sich Schnee, Frost und Tauwetter abwechseln und die Last immer größer wird. Immergrüne Hecken und Gehölze sollten deshalb vom Schnee freigeschüttelt werden - am besten wenn er noch pulvrig ist.

Schneedecke schützt die Pflanzen vor starken Frösten

Schnee macht den Pflanzen erst einmal nichts aus, im Gegenteil: Die Luft zwischen den Eiskristallen wirkt wie eine Dämmschicht um die Pflanzen. So ist der Boden unter einer zugeschneiten Decke, selbst bei starken Minusgraden, häufig nicht gefroren. Erst wenn es taut, kann Schnee zum Problem werden und den Pflanzen schaden.

Bildrechte: Brigitte Goss | Brigitte Goss

Besonders gefährdet sind immergrüne Hecken und Gehölze, da der Schnee nicht hindurchfällt und sich auf den Blättern wie ein dichtes Dach ablagert. Wechseln sich nun Schnee, Frost und Tauwetter ab, wächst das Gewicht, das dann auf den Zweigen lagert. Die Äste können brechen, eine kompakte Hecke auseinandergedrückt und beschädigt werden. Schütteln Sie deshalb immergrüne Gehölze regelmäßig ab, solange der Schnee noch leicht und pulvrig ist.

Ein wichtiger Tipp: Liegt viel Schnee, wird viel geschippt. Der Schnee muss irgendwohin. Aber Hecken sind dafür nicht der richtige Platz. Sie leiden, wenn sie unter Schneebergen begraben werden.

Schnee nicht auf Hecken schippen. Das halten viele Pflanzen nicht aus und brechen. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Schadet Frost den Pflanzen?

Für viele Pflanzen sind Temperaturen unter minus fünf Grad Celsius im Winter wichtig. Frost ist ein Signal, nach der anstrengenden Saison in die Ruhepause zu gehen. Verschiedene Pflanzen brauchen sogar einen Kälteimpuls. Die sogenannten Kaltkeimer wie Eisenhut, Kuhschelle, Pfingstrosen oder Schlüsselblumen würden bei konstant warmen Temperaturen im Frühling gar nicht aufgehen. 

Winterschutz im GartenDie frostempfindlichen Gewächse sollten bei Ankündigung der ersten Nachtfröste, etwa ab November, im Garten mit Vlies oder Reisig geschützt werden. Nicht frostharte Pflanzen sollten in einem Winterquartier sicher vor Frost untergestellt werden. Immergrüne Pflanzen brauchen es hell, laubabwerfende Pflanzen kommen auch in einem dunklen Raum klar.

Ein kalter Winter ist also für die meisten Gartenpflanzen optimal. Gefährlich können aber Spätfröste werden, die bis zu den Eisheiligen - Mitte Mai - noch auftreten können. Wenn die Pflanzen in warmen Phasen schon kräftig durchtreiben und sich erste Knospenansätze gebildet haben, führen starke Fröste zu Erfrierungen. Die Pflanzen treiben zwar meist wieder durch, sie brauchen aber lange, um sich zu erholen. Die Knospen empfindlicher Bäume sind dann meist so geschädigt, dass die Bäume in der Saison kaum Früchte tragen.

Frostschaden an Kirschenblüten Bildrechte: imago images / CHROMORANGE

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Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Radiogarten | 02. Dezember 2023 | 08:30 Uhr