DIY: Vögel richtig füttern Vogelfutter im Winter selber machen
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05. Januar 2022, 13:54 Uhr
Vögel zu füttern hilft den Tieren und sorgt vor dem eigenen Fenster für ein Naturschauspiel. Wer viele Vogelarten in den Garten locken möchte, sollte vielfältiges Futter anbieten. Es gibt Allesfresser, Körnerfresser und Weichfutterfresser.
Die Geschmäcker und Ansprüche der Gartenvögel ans Futter sind verschieden. Deswegen ist es wichtig, im Futterhäuschen und im Garten Vielfalt anzubieten. Die Basis in einer Futtermischung sind meist Sonnenblumenkerne. Gartenfachberaterin Brigitte Goss rät dazu, eine Körnermischung mit Hanfsaat, Haferflocken, gehackten Nüssen und kleineren Sämereien zu verwenden. Über Rosinen und kleine Mehlwürmer aus der Zoohandlung freuen sich die Weichfutterfresser.
Vogelfutter selber mischen: Zutaten
- Sonnenblumenkerne als Basis (geschält oder ungeschält)
- Haferflocken (für Weichfutterfresser geeignet)
- Haferkörner (eiweißreich)
- Rosinen (ungeschwefelt, für Weichfutterfresse geeignet)
- Obststücke (zum Beispiel Apfel, für Weichfutterfresser geeignet)
- Mehlwürmer (für Weichfutterfresser geeignet)
- Sämereien, zum Beispiel Hirse oder Hanfsaat
Körner und Weichfutter-Fett-Mix selber machen
Auch Fett-Körner-Mischungen nehmen Gartenvögel gerne an. Fett-Körner-Mischungen lassen sich einfach selbst herstellen. Dazu kann Rindertalg oder auch Kokosfett verwendet werden. Das Hinzugeben von Öl im Verhältnis 1:5 verhindert, dass das Fett zu hart wird. Brigitte Goss empfiehlt aber eine ganz einfache Variante. Sie vermischt reines Pflanzenfett einfach mit dem Futter und füllt mit der Masse kleine Terrakottatöpfe, die sie im Garten aufhängt. Das Fett ist aber nicht nur Energiequelle, es verhindert auch, dass die Körner bei sehr feuchter Witterung aufquellen und verderben.
Vögel in der Brut- und Aufzuchtzeit richtig füttern
Wer Vögel das ganze Jahr füttert, sollte im Frühjahr und im Sommer - in der Brut- und Aufzuchtzeit der Vögel - unbedingt auf ausreichend Weichfutter achten.
Die Vogeleltern brauchen dann vor allem Insekten, um ihre Nachkommen zu füttern. Legen Sie feine Samen, Haferflocken oder auch Mehlwürmer aus der Zoohandlung oder aus dem Internet aus. Erdnussbruch und andere gehackte Nüsse sollten in der Brutzeit nicht verfüttert werden. "Das kann für die Jungvögel gefährlich werden", sagt der Vogelschutzexperte Eric Neuling vom Naturschutzbund (Nabu). "Verfüttern die Vogeleltern Erdnussbruch an die Jungen, können diese daran sterben."
Als Sommerfutter sind Sonnenblumenkerne, Haferflocken und Rosinen geeignet. Auch Meisenknödel sind in Ordnung.
Futter auf dem Boden auslegen
Achten Sie darauf, dass Vögel ganz unterschiedlich an Futter herankommen können. Meisen und Finken können sich an Zweige hängen oder Meisenknödel anfliegen und daran picken. Andere Vögel brauchen einen richtigen Landeplatz oder sind Bodenfresser - wie Buchfink, Drossel oder Amsel.
Die Vögel, die auf dem Boden fressen, können Sie unterstützen, indem Sie Futter auf einem Brett im Garten ausstreuen. Lassen sie das Brett aber nicht über Nacht im Garten liegen, denn dann sind auch unliebsame Gäste wie Ratten unterwegs.
Gute Futterqualität
Achten Sie auf eine gute Qualität des Futters. In günstigem Vogelfutter sind häufig viele Weizenkörner enthalten, die von den Vögeln oft liegen gelassen werden. Es lohnt sich auch, darüber nachzudenken, wo und wie das Futter angebaut wird.
Meist geschieht dies im Rahmen der konventionellen Landwirtschaft, die heute kaum mehr geeigneten Lebensraum für unsere gefährdeten Agrarvogelarten bietet. Daher ist es sinnvoll, Vogelfutter aus biologischem Anbau zu kaufen. Es ist zwar für die Gartenvögel nicht besser als anderes, bietet aber den Vögeln im Anbaugebiet einen besseren Lebensraum.
Diese Fehler beim Füttern der Vögel sollten Sie vermeiden
- Meisenködel im Netz: Die Vögel können sich darin verfangen.
- Brot, Gebackenes oder Kuchenkrümel eignen sich nicht als Vogelfutter. Sie quellen im Magen auf und schaden den Vögeln.
- Salzige, gekochte Nahrung (Kartoffeln) sind kein Vogelfutter.
- Kein Futter direkt auf dem Boden ausstreuen, das lockt Ratten und andere, unerwünschte Tiere an - lieber ein Brett verwenden.
Quellen: MDR/Gartenfachberaterin Brigitte Goss, Naturschutzbund (Nabu)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 24. November 2024 | 08:30 Uhr