Nachrichten & Themen
Mediathek & TV
Audio & Radio
RadioRadioKonzerteEnsemblesEnsemblesMDR-ClaraHören & SehenMDR-MusiksommerKontakt

KurzkritikenBayreuther Festspiele 2022: Götter werden wieder Menschen

09. August 2022, 13:07 Uhr

Nach zwei Corona-gebeutelten Jahren sollen die Bayreuther Festspiele vom 25. Juli bis zum 1. September 2022 wieder ohne Einschränkungen stattfinden: mit mehr Zuschauern, darunter auch wieder prominente Dauergäste wie Thomas Gottschalk und Angela Merkel. Auf dem Programm stehen die Premieren von "Tristan und Isolde" sowie der gesamte "Ring des Nibelungen" von Valentin Schwarz. Mit dabei sind von MDR KLASSIK/MDR KULTUR auch Opernredakteurin Bettina Volksdorf und Theaterredakteur Stefan Petraschewsky.

Die Bayreuther Festspiele hatten und haben in den vergangenen Jahren und Monaten mit vielen Widrigkeiten zu kämpfen: 2020 mussten die Aufführungen auf dem Grünen Hügel komplett abgesagt werden und damit auch die Premiere des neuen "Ring"-Zyklus in der Regie von Valentin Schwarz. 2021 blieben aufgrund der Hygiene-Verordnungen zahlreiche Plätze in dem sonst immer ausverkauften Festspielhaus leer. Nun sollte alles wieder wie früher anlaufen – doch es bleibt schwierig.

Erst Ende 2021 verpflichtete Festspiel-Leiterin Katharina Wagner Roland Schwab als Regisseur für den "Tristan", wohl auch getrieben von der Sorge, dass große Choropern wie "Tannhäuser" oder "Lohengrin" nicht stattfinden könnten. Nun soll die Premiere der Ring-Tetralogie nachgeholt werden – somit müssen in diesem Jahr gleich fünf Neuproduktionen umgesetzt werden. Dabei mussten schon im Vorfeld etliche Probleme bewältigt werden, unter anderem zahlreiche Corona-Infektionen. Auch der Dirigent Pietari Inkinen fiel aufgrund seiner Corona-Erkrankung aus. Für ihn dirigiert nun kurzfristig Cornelius Meister den "Ring" und Markus Poschner übernahm die Leitung des "Tristan". Auch beim Publikum macht sich die Pandemie bemerkbar: Kurz vor Festivalstart gab es im Online-Shop noch einige Karten – ungewöhnlich für dieses Festival, das für viele bis heute als nahezu "unerreichbar" gilt.

Zusätzlich kam kurz vor der Eröffnung noch eine #MeToo-Debatte hinzu, die die Festspiele betrafen: Mehrere Frauen berichteten in der Lokalzeitung "Nordbayerischer Kurier" von Übergriffen, aufdringlichen Textnachrichten und Anzüglichkeiten, die sie im Kontext der Bayreuther Festspiele erlebt hatten. Auch die Chefin Katharina Wagner gab an, "sexuelle Anzüglichkeiten und teilweise Übergriffe in gewisser Weise erlebt zu haben". Die Festspiele kündigten an, diese Vorwürfe umfassend aufzuklären.

Die Kurzkritiken aus Bayreuth

Kurzkritik zu "Götterdämmerung" von Stefan Petraschewsky

Kurzfristige Umbesetzung in "Götterdämmerung": Clay Hilley, der eigentlich gerade im Italienurlaub war, ist als Siegfried eingesprungen. Er hatte nur einen Tag Zeit, um sich in die Szenen einzufinden – das hat er gut gemacht. Belohnt wird er mit anerkennendem Applaus. Buhrufe hingegen für die Brünnhilde von Iréne Theorin, weil man den von ihr gesungenen Text nicht verstehen konnte. Cornelius Meister dirigiert auf einen kultivierten Klang hin, der sich gut mischt und viele Farben zeigt. Andererseits hat gerade diese Oper viel Blech, das – sagen wir – rausgerotzt werden will. Das bleibt leider auf der Strecke.

Flucht vor Kind und Frau
Hilley ist der Typ korpulenter Tenor; was die Behäbigkeit, die Siegfried aus Regiesicht hier ausstrahlen soll, noch unterstreicht. Siegfried als Antiheld, der nur noch seine Ruhe haben will. Er sucht nicht das Abenteuer in der Welt, sondern flieht vor Frau und Kind. Hier taucht nämlich ein Kind in jeder Szene auf, eine erfundene Figur, vielleicht eine kleine Brünnhilde oder ein kleiner Siegfried.

Hagen, das personifizierte Rheingold
Gunther, Gutrune und Hagen sind in die frei gewordene Villa Wallhall eingezogen. Gunther ist steinreich und offenkundig ein Sadist, lässt Brünnhildes Pferd Grane – hier ihr Bodyguard – foltern, köpfen und trägt den Kopf fortan in einer Tüte mit sich herum. Michael Kupfer-Radecky spielt diesen Gunther sehr agil, ein schauspielerisches Highlight in der Inszenierung und auch stimmlich überzeugend. Gutrune, Gunthers Schwester, schon etwas über dem Zenit, versucht dies wettzumachen, indem sie sich extrem aufdonnert. Sie liebt Shopping und genauso wie ihr Bruder Machtspielchen, die sie am Servicepersonal auslebt. Hagen trägt das gelbe T-Shirt, war also immer auch schon das personifizierte Rheingold.

Keine Achtung vor der nächsten Generation
Regisseur Valentin Schwarz zeigt mit diesem Setting, dass es immer schlimmer wird. Wo bei Wotans noch Gesetze und Moral im Spiel waren, ist der neue Wallhall-Clan nur noch korrupt und verroht. Die Kinder-Figur muss das alles ansehen, mitspielen, aber die Erwachsenen lassen das Kind mehr und mehr außen vor. Achtung für die nächste Generation – Fehlanzeige! Das ist hier die Botschaft der Inszenierung. Der Trauermarsch greift das auf. Die Szene spielt im leeren Swimmingpool der Villa, wo Vater Siegfried mit Kind und Rheintöchtern angelt. Dort schlägt Hagen zu. Das Kind rüttelt an Siegfried, der es sterbend ansieht – endlich Aufmerksamkeit, wenn auch nur im letzten Augenblick. Ein starker Moment.

Wagners Musik kommt an Grenzen
Fazit: Valentin Schwarz sagt mit seiner Konzeption zu Mythen und Märchen konsequent Ade. Diese Regieidee geht an vielen Stellen auf, wir gewinnen neue Perspektiven, vielleicht neue Erkenntnisse. Er nimmt dafür bewusst in Kauf, dass die psychologisierende Musik Wagners an Grenzen kommt. Die originale Handlung sowieso. Die Gretchenfrage lautet: Was ist besser – das Immergleiche in Variation oder eine tastende, neue Lesart?

Wagner wird vom Denkmalsockel geholt
Schwarz schafft es, dass die Zuschauer in den Pausen plötzlich über Familienverhältnisse im "Ring" diskutieren. Damit vollzieht das Publikum, auch die, die später Buh rufen werden, schon den entscheidenden Schritt: Wir kommen Wagner nahe, indem wir ihn in unsere Welt zurückholen, sein Werk auf Augenhöhe betrachten. Damit holen wir Wagner von seinem Denkmalsockel. Götter werden wieder Menschen. Im doppelten Sinn. Diese Leistung von Valentin Schwarz wird bleiben und sich mehr und mehr in den Vordergrund spielen.

Kurzkritik zu "Siegfried" von Stefan Petraschewsky

Im "Siegfried" streicht Regisseur Schwarz alles Märchenhafte: Den Drachen und das Waldvöglein, Tarnhelm und Zauberschwert, stutzt den Ring zum Schmuckstück, streicht den Walkürenfelsen. Stattdessen spielen alle drei Akte in der Villa Wallhall, 60er-Jahre Neubau, edle Architektur.

Skurriler Onkel
Erster Akt im Keller der Villa, in dem Mime, Typ: Alt-68er, der ziemlich verlottert haust, Puppen baut, die er vor ein Kasperletheater setzt und ihnen vorspielt – die pädophile Ebene darf man gerne mitdenken. Siegfried kommt gelegentlich beim – Lesart hier – Onkel vorbei und bringt sich Bratreis vom Chinesen mit. Das ist alles nett anzusehen, aber nicht wirklich erhellend, was die Familiensaga betrifft. Es bleibt die Behauptung: skurriler Onkel.

Kurzweilig, durchdacht
Akt zwei dann großartig. Wohnzimmer der Villa. Fafner, der Bauunternehmer, hat offenbar Geburtstag. Die Familie kommt: Wotan, der Clanchef, mit üppigem Blumenbukett; Zwillingsbruder Albrerich, Typ ältlicher Motorradrocker mit kleinem Tulpenstrauß aus dem Automaten am Bahnhof – schöne Details. Fafner liegt im Pflegebett, das Waldvögeln ist die Pflegekraft, die eigentlich super drauf ist, aber es Fafner nicht recht machen kann, und deswegen mit Siegfried anbandelt, ihm verrät, wo Fafner seine Schätze aufbewahrt. Das ist sehr kurzweilig, durchdacht, lotet die Figuren aus.

Weniger als Mittelmaß
Akt drei dann der Absturz. Weniger als Mittelmaß. Die Szene zwischen Wotan und Siegfried, wo nach der Lesart des Regisseurs Vater und Sohn aufeinandertreffen – diese Szene mit erheblichem Konfliktpotenzial (weil der Vater die eigene Tochter offenbar geschwängert hatte), wird in den Skat gedrückt, weil jetzt ein stumme Statistenrolle dazu erfunden ist: ein vielleicht 19-jähriger Junge mit gelbem T-Shirt, der schon als personifiziertes Rheingold eingeführt war. Herr Rheingold tritt mit Siegfried auf, beide kumpeln rum, und der Vater wird Nebensache.

Schade um die Musik
In der Schlussszene – Siegfried erweckt Brünnhilde – kommt Brünnhilde von einer Schönheits-OP in die heimische Villa zurück, darf den Verband abnehmen und sieht sich erstmals im Spiegel an. Die Regie lässt uns wissen: Brünnhilde ist eine selbstverliebte Tusse, die sich für Siegfried nicht die Bohne interessiert. Schade um diese Schlüsselszene! Schade um die Musik!

Viel Applaus
Apropos Musik: Dirigent Cornelius Meister begleitet gut, hat angemessene Tempi drauf. Allerdings setzt er in den reinen Orchesterpassagen keine Akzente. Für die Solisten gab es viel Applaus, besonders für Tomasz Konieczny (Wotan - singt toll und nobel), Daniela Köhler (Brünnhilde - farbenreiche Stimme, auch schöne leise Töne) und Andreas Schwager (Siegfried - heldisches Strahlen, leider wenig Tiefen und Wärme und kaum lyrische Töne, was bei einem durch die Regie "vermenschlichten" Siegfried umso stärker auffällt).

Kurzkritik zu "Die Walküre" von Bettina Volksdorf

Regisseur Valentin Schwarz beleuchtet die Figuren des Groß-Familien-Clans um Wotan und Fricka noch einmal intensiv: Ihre Herkunft, die familiären Verflechtungen und Zwänge, Traumata etc. und er erzählt die Geschichten dieser Figuren zum Teil neu. Dass er dabei eine ebenso faszinierende wie beklemmende Fülle an zwischen-menschlichen Dilemmata herausgearbeitet hat, spricht für die Beobachtungsgabe des 33-Jährigen.

Eine Fülle an Details
Sieglinde zum Beispiel tritt von Anfang an hochschwanger auf. Offen bleibt, ob das Kind von Hunding oder von Götter-Vater Wotan ist, denn Gewalt und Missbrauch stehen in dieser Familie offenbar auf der Tagesordnung. Später erschießt Wotan Siegmund, den eigenen Sohn also, wobei das Schwert Nothung eine schnöde Pistole ist.
Freia, die Göttin der Jugend, wird beerdigt – beging sie Selbstmord? Brünnhilde, die Lieblings-Walküre Wotans, hat bereits einen Partner – ist es ihr Lover? Die Walküren, die doch gefallene Helden nach Walhall bringen sollten, zeigen sich als verwöhnte Schicksen im Schönheitssalon, die shoppen, saufen und Security-Männer anmachen. Es ist schon verblüffend, wie viele Details sich in dieser Inszenierung entdecken lassen, wohl auch die eine oder andere dramaturgische Ungereimtheit. Das werden die kommenden beiden RING-Abende weisen.

Sängerisch umwerfend
Sängerisch gesehen aber ist diese Walküre ein Blockbuster: Lise Davidsen als Sieglinde singt und spielt völlig unangestrengt die Sterne vom Himmel, was Klaus-Florian Voigt als Siegmund so nicht ganz glückt. Auch Christa Mayer als Fricka, Georg Zeppenfeld als Hunding und Iréne Theorin als Brünnhilde bieten intensive Charakter-Studien, wobei Theorin kaum zu verstehen ist. Und dann ist da noch Wotan Nr. 4 – Tomasz Konieczny, der vor allem mit kraftvoller Tongebung punktet, sich im zweiten Aufzug aber böse verletzt, weil eine Sessellehne bricht. Das gab dann Michael Kupfer-Radecki die Chance zu zeigen, dass er den Walküre-Wotan drauf hat. Schlussendlich, liebes Walküren-Nonett – ihr seid einfach umwerfend!

Exzellentes Orchester
Cornelius Meister am Pult des exzellent aufspielenden Festspiel-Orchesters meisterte die Situation trotz Umbesetzungen und wenigen Proben (er sprang für Pietari Inkinen ein) souverän. Meister akzentuierte dynamisch und in Bezug auf die Tempi, trug das Sänger-Ensemble dabei auf Händen. In Summe – Chapeau allen Beteiligten!  

Kurzkritik zu "Das Rheingold" von Manuel Brug

730 Tage, also zwei Jahre musste der heute 33-jährige österreichische Regisseur Valentin Schwarz coronabedingt warten, bis gestern mit dem "Rheingold" endlich sein "Ring des Nibelungen" bei den Bayreuther Festspielen startete. Dafür gab es Buhs, aber auch mehrheitlich Bravi – so wie eigentlich immer, wenn die Tetralogie neu startet. Auf den letzten Metern war freilich auch noch der finnische Dirigent Pietari Inkinen erkrankt, der ersetzt werden musste. Und auch nicht alle Sänger kamen wie vorgesehen ins Premierenziel.

Wie eine Streaming-Serie
Valentin Schwarz sprach im Vorfeld viel von einer Mehrgenerationen-Familiengeschichte, die er wie in einer Streaming-Serie auffächern und spannungsvoll erzählen will. Das hat er eingelöst und sich von allen mythologischen Requisiten verabschiedet. Dafür gibt es am Anfang per Video zwei Embryonen in der Fruchtblase zu sehen, die sich bereits bekämpfen.
Der Ring als Symbol unbegrenzter Macht ist hier ein Kind, das Albericht entführt – sein Sohn Hagen vielleicht. Und das später wiederum vom Oligarchenclan-Boss Wotan geraubt wird. Dabei interessiert sich keiner wirklich für den Jungen. Auch neun geklonte Mädels, die Walküren, tauchen bereits als von Mime behüteter Nibelungen-Ersatz auf. Darunter: Brünnhilde, die von ihrer Mutter Erda später weggeführt wird.

Minimalistisches Bühnenbild
Das ist interessant und unterhaltsam anzusehen, auch in den offenen Verwandlungen des modisch-minimalistischen Bühnenbilds von Andrea Cozzi. Er legt zudem Cliffhänger und Fährten für die drei weiteren Folgen, sprich: Opern der Tetralogie aus. Doch ein wenig fehlt noch die Fallhöhe, das Verbindende mit dieser unsympathischen Truppe.

Sängerisch Luft nach oben
Auch sängerisch ist das bis jetzt nur ordentlich – ohne Ausreißer nach oben. Stark freilich der wilde, bösartige Alberich von Olafur Sigurdarson und die trompetengleiche Erda der Okka von der Damerau. Cornelius Meister, Generalmusikdirektor in Stuttgart, wo er ebenfalls gerade "Ring"-Halbzeit hatte, ist kurzfristig eingesprungen. Ihm gelingt das "Rheingold" unterhaltsam, noch nicht erhebend. Als Konversationsstück funktioniert das, gewinnt auch zum Ende hin an Gewicht. Das sollte sich aber noch steigern. Bei den Sängern darf vokal noch zugelegt werden. Das Binge Watching in Wagners Namen kann ja mit der hoffentlich gehalt- und gemütvolleren "Walküre" weitergehen.

Kurzkritik zu "Tristan und Isolde" von Bettina Volksdorf

Am 25. Juli wurden die Bayreuther Festspiele eröffnet: Wie üblich bei hochsommerlichen Temperaturen und mit Prominenten aus Politik, Wirtschaft und Kultur – darunter Claudia Roth, Markus Söder, Angela Merkel und Thomas Gottschalk. Die Neu-Inszenierung von Richard Wagners "Handlung in drei Aufzügen – Tristan und Isolde" in der Regie von Roland Schwab mit Markus Poschner am Pult erlebte Bettina Volksdorf (mit Maske) im nicht-klimatisierten Festspielhaus.

Ästhetisch ein Genuss
Roland Schwab hatte angekündigt, kein zermürbendes, sondern transzendierendes Theater fern jeglicher Tages-Aktualität zu machen. Er spielt den Gedanken der Weltflucht durch existentielle Liebe bis zum Tod auf einer metaphorischen Ebene durch und bietet eine von der Bild-Ästhetik geradezu perfekte Inszenierung mit stark reduzierter Personenführung.

Starke Visualisierung
Bühnenbildner Piero Vinciguerra und Schwab erzählen "Tristan und Isolde" aus dem Wellness-Bereich eines schiffsähnlichen Raumes heraus: Ein ovales Schwimmbecken mit azurblauem Wasser am Boden. Ein zweites spiegelbildliches Oval öffnet den Blick in den Himmel, das Universum, in eine andere Welt. Das Wasser dient dabei als Element der Transformation von Gefühlszuständen. Mal färbt es sich blutrot, mal grell-weiß oder tief-schwarz. Es wandelt sich punktuell zum alles verschlingenden Strudel und wird durch die Protagonisten kraft ihrer Liebe sogar begehbar.

Musikalisch eher durchwachsen
Am Pult stand Einspringer Markus Poschner, der sich binnen kürzester Zeit auf die komplexen akustischen Verhältnisse des Hauses einzustellen vermochte. Unter den gegebenen Umständen bot der Dirigent gemeinsam mit den exzellenten Musikerinnen und Musikern des Festspielorchesters eine insgesamt klanglich-ausbalancierte, dynamisch fein abgestufte Interpretation. Leidenschaft bis zur Ekstase dieses behaupteten Liebes-Irrsinns war jedoch Mangelware. Das hatte viel mit den sänger-darstellerischen Verführungskünsten von Catherine Foster und Stephen Gould zu tun, wobei sie deutlich mehr an stimmlichen Farbwerten einbrachte. Absolut überzeugend, vor allem aber text-verständlich waren Georg Zeppenfels als König Marke, Markus Eiche als Kurwenal sowie Ekaterina Gubanova als Brangäne. Am Ende Jubel und wenige Buhs des frenetisch applaudierenden Publikums für alle!

Mehr zu Wagner

Dieses Thema im Programm:MDR KLASSIK | MDR KLASSIK am Morgen | 25. Juli 2022 | 08:20 Uhr