International Classical Music Awards Klassik-Oscar ICMA verliehen
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Als einzige Klassik-Preise mit internationaler Jury gelten die International Classical Music Awards als Klassik-Oscar. Am Mittwoch wurden die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger bekannt gegeben.

Während einer digitalen Pressekonferenz im Lichtensteinischen Vaduz wurden die Preisträgerinnen und Preisträger der diesjährigen International Classical Music Awards bekannt gegeben. Die Preise, die von einer 20-köpfigen Jury aus 16 Ländern vergeben werden, gelten in der Branche als Klassik-Oscar. Die Auszeichnungen werden in einer Gala Ende Juni in Vaduz überreicht.
Nachwuchskünstler des Jahres hat in Weimar studiert
Die deutsche Sopranistin Edita Gruberova wurde mit dem Lifetime Achievement Award ausgezeichnet. Der spanische Dirigent Pablo Heras-Casado ist Künstler des Jahres, der türkische Pianist Can Çakmur ist Nachwuchskünstler des Jahres. Der Discovery Award wurde an die 14-jährige deutsche Geigerin Maya Wichert verliehen.
Label des Jahres geht nach Deutschland
Berliner Philharmoniker Recordings ist das Label des Jahres. Ein Sonderpreis wurde an Drazen Domjanic, General Manager des Sinfonieorchester Liechtenstein sowie Gründer und Manager der Internationalen Musikakademie in Liechtenstein und an den Geiger Ingolf Turban verliehen.
Das Sinfonieorchester Liechtenstein ehrte den Geiger Marc Bouchkov und den Cellisten Kian Soltani mit dem Orchesterpreis. In den Kategorien Audio und Video wurden 18 Produktionen mit einem Preis ausgezeichnet. Zu den Ausgezeichneten in dieser Kategorie gehören die Instrumentalisten Kristian Bezuidenhout, Lucas Debargue, Alban Gerhardt, Kirill Gerstein, Franziska Pietsch, Beatrice Rana, Svjatoslav Richter, Josu de Solaun. Außerdem wurden die Sänger Stéphane Degout, Jodie Devos, Sabine Devieilhe, Sophie Junker, Emonela Jaho und Edgaras Montvidas geehrt.
Trotz Pandemie Vielzahl an Veröffentlichungen
Ein ICMA ging auch an die Dirigenten Thomas Adès, Riccardo Chailly, Pablo Heras-Casado, Dmitry Kitajenko, Louis Langrée, Andrea Marcon, Kirill Petrenko, Ivan Repusic, Jukka-Pekka Saraste und François-Xavier Roth sowie die Ensembles Ensemble Diderot, Huelgas Ensemble, Venice Baroque Orchestra, Berliner Philharmoniker, Freiburger Barockorchester, Luzerner Festspielorchester, Münchner Rundfunkorchester, Les Siècles und das WDR Sinfonieorchester.
"Die Pandemie könnte erst in den nächsten Jahren für Plattenfirmen in Kraft treten. Im Jahr 2020 konnte die ICMA-Jury Nominierungen aus einer Vielzahl von Veröffentlichungen auswählen", so ICMA-Präsident Remy Franck und Generalsekretär Nicola Cattò. Sie fügten an: "Wir freuen uns, dass wir dazu beitragen können, herausragende Aufnahmen populär zu machen, besonders in diesen schwierigen Zeiten, in denen das Musikleben so sehr gelitten hat."
Dieses Thema im Programm: MDR KLASSIK | 20. Januar 2021 | 15:45 Uhr