MDR-Rundfunkrat | RR 117 | Leipzig, 15.03.2010 Elke Lüdecke als Landesfunkhausdirektorin bestätigt

15. März 2010, 18:12 Uhr

Auf der Sitzung des MDR-Rundfunkrates am 15. März 2010 wurde Elke Lüdecke als Direktorin des LANDESFUNKHAUSES SACHSEN-ANHALT bestätigt. Birgit Diezel wurde als neues Mitglied in den MDR-Verwaltungsrat gewählt.

Der Rundfunkrat des MDR stimmte dem Vorschlag des Intendanten auf seiner heutigen Sitzung zu, Elke Lüdecke als Direktorin des LANDESFUNKHAUSES SACHSEN-ANHALT für weitere fünf Jahre zu bestätigen. „Ich freue mich, dass ich mich weiterhin für ein qualitativ hochwertiges Angebot des MDR als Landesfunkhausdirektorin in Sachsen-Anhalt einsetzen kann, um den Menschen in Sachsen-Anhalt auch in Zukunft ein abwechslungsreiches Programm aus Information und Unterhaltung anbieten zu können“, so Elke Lüdecke, die seit dem 1. Januar 1996 Direktorin des LANDESFUNKHAUSES SACHSEN-ANHALT ist, zur Entscheidung des Rundfunkrates.

Verwaltungsrat: Frau Birgit Diezel neues Mitglied

In den Verwaltungsrat des MDR wurde die Thüringer Landtagspräsidentin Birgit Diezel gewählt. Frau Diezel war von 2002 bis 2009 Finanzministerin sowie von 2004 bis 2009 stellvertretende Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen.

Erfolgreiche Olympiaberichterstattung – stärkeres Engagement in der Filmförderung

Der Intendant des MDR, Prof. Udo Reiter, berichtete über den erfolgreichen Verlauf der Olympiaberichterstattung, bei der der MDR erstmals die Federführung inne hatte. „Hier hat nicht nur die deutsche Mannschaft, sondern auch der MDR Spitzenleistungen gezeigt. Unser trimediales Konzept mit Angeboten für Fernsehen, Hörfunk und Online hat sich bewährt. In der gleichen Qualität werden wir auch über die gerade stattfindenden Paralympics berichten“, sagte MDR-Intendant Prof. Udo Reiter.
55,5 Millionen Zuschauer schalteten mindestens einmal (für mind. eine Minute oder länger) die Berichterstattung von ARD & ZDF während der Winterspiele ein, das sind knapp 77 % aller Personen in Fernsehhaushalten.

Zudem gab Prof. Reiter bekannt, dass der MDR noch stärker in die Filmförderung investieren wird. 2010 steigt der Anteil des MDR am Förderetat der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM) um 200 000 Euro auf 2,76 Millionen Euro.
Zudem wies der Intendant zu einer möglichen Überarbeitung des Gebührensystems durch die Ministerpräsidenten der Länder darauf hin, dass mögliche Neuerungen am Gebührensystem verständlich, rechtssicher und gerecht sein müssten.

Mitberatung zu ARD-Gemeinschaftsangeboten

Der Rundfunkrat hat sich mit den gemeinschaftlichen Telemedienangeboten der ARD, für die der MDR nicht federführend zuständig ist, befasst. Nach umfassender Beratung hat er die Telemedienkonzepte zustimmend zur Kenntnis genommen und ist zu der Auffassung gelangt, dass die Angebote vom Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks umfasst sind. Die federführend verantwortlichen Rundfunkräte der ARD werden diese Beratungsergebnisse nun in ihre weitere Prüfung einbeziehen.

Neue Staffel „Schloss Einstein“

Der Rundfunkrat stimmte der Fortsetzung der Kinder- und Jugendserie „Schloss Einstein“, einer der erfolgreichsten Serien im Programm des deutschen Kinderfernsehens, mit einer neuen 14. Staffel zu. Die 14. Staffel übernimmt das Thema eines Einstein-Schulprojektes als Motto. „Einstein goes Future“. Produziert wird die neue Staffel von September 2010 bis Juli 2011.

Verwertungs- und Übertragungsrechte Fußball-Bundesliga und Europameisterschaft

Der Rundfunkrat stimmte dem Erwerb der audiovisuellen Verwertungsrechte an den Spielen der Fußball-Bundesliga in den Saisons 2009/10 – 2012/13 durch die ARD, sowie dem Abschluss des Vertrages zwischen ARD/ZDF und der UEFA betreffend Übertragungsrechte an der Fußball-Europameisterschaft 2012 zu.

Regelungen zur Einstellungsuntersuchung

Ende letzten Jahres war die Praxis der medizinischen Einstellungsuntersuchung in verschiedenen Unternehmen, so auch bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, Thema einer breiten öffentlichen Diskussion. In Zukunft soll sich die Art und der Umfang der Einstellungsuntersuchung nach der auszuübenden Tätigkeit des Bewerbers richten. Damit entfallen generelle Labortests für Blut und Urin für Neueinstellungen beim MDR. Die neugefassten Vorgaben für Einstellungsuntersuchungen beim MDR sollen im April 2010 in Kraft treten.