Torsten Cott (Mitglied des MDR-Rundfunkrats), Falk Neubert (Mitglied des MDR-Rundfunkrats), André Gatzke (Moderator), Milan Dor (Preisträger 2013 und Jurymitglied), Dr. Jürgen Weißbach (Mitglied des MDR-Verwaltungsrats) beim Kinder-Medien-Festival "Goldener Spatz" 2015 in Erfurt
v.li.: Torsten Cott (Mitglied des MDR-Rundfunkrats), Falk Neubert (Mitglied des MDR-Rundfunkrats), André Gatzke (Moderator), Milan Dor (Preisträger 2013 und Jurymitglied), Dr. Jürgen Weißbach (Mitglied des MDR-Verwaltungsrats) beim Kinder-Medien-Festival "Goldener Spatz" 2015 in Erfurt. Bildrechte: MDR-Rundfunkrat

Leipzig | 05.06.2015 Kinderfilm-/Fernsehpreis 2015 des MDR-Rundfunkrates geht an "SHANA - The Wolf's Music" für das beste Drehbuch

08. Juni 2015, 13:48 Uhr

Regisseur und Autor Nino Jacusso erhält die Auszeichnung für das Drehbuch zum Film. Der Kinderfilmpreis des MDR-Rundfunkrates für das beste Drehbuch wird traditionell im Rahmen des Kinder-Medien-Festivals "Goldener Spatz" vergeben - in diesem Jahr am Freitag, 5. Juni, im Großen Haus des Theaters Erfurt.

Die zwölfjährige Shana (Sunshine O'Donovan) - eine begabte Violinistin - wohnt mit ihrem Vater Elliot (Marcel Shackely) in einem kanadischen Indianerdorf. Shana und ihr Vater haben nach dem Verlust ihrer Mutter Melanie (Alana Aspinall) noch nicht wieder ins Leben zurückgefunden. Shana schreibt jeden Tag einen Brief an ihre verstorbene Mutter und geht damit zum Baum ihrer Ahnen - in der Erwartung, von ihrer Mutter ein Zeichen zu erhalten. Aus der Ferne wird sie dabei von einem weißen Wolf beobachtet, der immer dann näher kommt, wenn Shana Geige spielt.

Shana fühlt sich einsam und im Stich gelassen, und zieht sich immer mehr in ihre eigene Welt zurück. Sie geht nicht mehr zur Schule, rührt die Geige kaum mehr an. Der Vater ertränkt seine Trauer im Alkohol.

Shanas neue Lehrerin Lela Woodland (Delilah Dick) hat großes Verständnis für ihre Nöte, erkennt aber auch ihr musikalisches Talent, das sie veranlasst, das Mädchen an der Musikschule von Vancouver anzumelden. Shana begibt sich auf den langen Weg. Mit Hilfe der ihr erschienen Ahnen, der Nähe des Wolfes und der Seele ihrer Mutter findet sie zu sich selbst und lernt mit dem Verlust ihrer Mutter umzugehen. Auf der Bühne der Musikakademie stellt sie sich ihrer indianischen Identität, überzeugt mit ihrem ureigenen musikalischen Ausdruck und kann so von ihrer Mutter Abschied nehmen.

Die Jury des MDR-Rundfunkrates, begründet ihre Entscheidung das beste Drehbuch an Regisseur und Autor Nino Jacusso zu vergeben, wie folgt:

"Die Jury hat überzeugt, dass das Drehbuch auf mehreren Ebenen funktioniert. Die Bewältigung von Trauer und Verlust wird einfühlsam geschildert. Der Alltag im Dorf beim 'Volk der Flüsse' wird sehr authentisch im Hier und Jetzt erzählt. Die Findung der eigenen indianischen Identität des jungen Mädchens wird glaubwürdig dargestellt. Die Musik als dramaturgisches Element verbindet das reale Leben von Shana mit der mystischen Welt der indianischen Kultur."

Mit "Shana - The Wolf's Music" ist Regisseur und Drehbuchautor Nino Jacusso nicht nur in die kanadischen Wälder gereist, sondern hat auch echte Stammesangehörige vor seiner Kamera versammelt. Gedreht wurde an Originalschauplätzen und ausnahmslos mit Indianerdarstellern vom "Volk der Flüsse".

Bereits zum 15. Mal würdigt der MDR-Rundfunkrat Autoren, deren Filme oder Fernsehbeiträge sich in besonderer Weise den Problemen von Kindern und Jugendlichen widmen und sich dabei der Förderung des humanistischen Gedankenguts verpflichtet fühlen.

Der Kinderfilm-/Fernsehpreis des MDR-Rundfunkrates für das beste Drehbuch ist mit 4.000 Euro dotiert.