MDR-Rundfunkrat | Leipzig, 09.12.2013 Nach wie vor keine Sicherheit über Einnahmen aus Rundfunkbeitrag

MDR-Rundfunkrat genehmigt Wirtschaftsplan 2014

09. Dezember 2013, 14:20 Uhr

Der MDR stellt sich für das Wirtschaftsjahr 2014 auf ein Haushaltsdefizit von 29,1 Millionen Euro ein. Das errechnete Defizit wird vollständig durch eine geplante Entnahme aus Rücklagen gedeckt. Der MDR-Rundfunkrat hat den Wirtschaftsplan 2014 in seiner Sitzung in Leipzig am Montag, 9. Dezember 2013, genehmigt, nachdem der Verwaltungsrat der Landesrundfunkanstalt den Plan festgestellt hatte.

MDR-Intendantin Karola Wille wies bei der Vorstellung des Zahlenwerks im Rundfunkrat darauf hin, dass es auch für das zweite Jahr der neuen Beitragsperiode kennzeichnend sei, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt belastbare Zahlen für die Beitragseinnahmen noch nicht vorliegen. Die geplanten Erträge aus Rundfunkbeiträgen für 2014 bewegen sich bei 570,6 Millionen Euro und damit um 2,4 Millionen Euro (ein Plus von 0,4 Prozent) über dem Planansatz des Vorjahres. Doch alle Auswirkungen des neuen Finanzierungsmodells auf die Beitragseinnahmen seien erst mit dem Abschluss der Umstellung auf den neuen Rundfunkbeitrag verlässlich ermittelbar, erläuterte die Intendantin. So sei unter anderem mit der Umstellung des Finanzierungsmodells den Beitragszahlern ein gesetzlicher Rückforderungsanspruch für zu Unrecht gezahlte Beiträge bis Ende 2014 eingeräumt worden. Gewissheit über die tatsächlichen Beitragseinnahmen werde es deshalb tatsächlich erst nach der Abrechnung des Jahres 2014 geben können. Grundsätzlich halte der MDR weiterhin an seinem Unternehmensziel fest, das strukturelle Defizit bis zum Jahr 2017 zu beseitigen, unterstrich die Unternehmenschefin.

Den leicht erhöhten Beitragseinnahmen stehen Kostensteigerungen bei den Sachaufwendungen gegenüber, die ihre Ursachen unter anderem im Bereich der Gemeinschaftssendungen, -einrichtungen und –aufgaben  (plus 14 Millionen Euro) innerhalb der ARD haben. 2014 werden wieder sportliche Großereignisse (Olympische Winterspiele in Sotschi und Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien) übertragen. Somit fallen höhere anteilige Aufwendungen für die Lizenz- und Produktionskosten an.