Keine Panik! Wie Sie sich vor aggressiven Bienen schützen
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16. Mai 2023, 05:00 Uhr
Im Frühjahr schwärmen die Bienen aus. Auf der Suche nach einem Platz für sein Nest hat ein ganzer Schwarm sich vergangene Woche in Bernburg auf einem Auto niedergelassen – und den Fahrer darin eingesperrt. Im Burgenlandkreis hat sich ein tragischer Fall ereignet: Eine Frau ist mutmaßlich an Bienenstichen gestorben, nachdem die Tiere sie beim Blumenpflücken angegriffen haben. Wir erklären, wann und warum Bienen aggressiv sind und was Sie in so einem Fall tun können.
Ein tragischer Fall im Burgenlandkreis: In der Nähe von Hohenmölsen ist am Wochenende die Leiche einer Frau entdeckt worden. Die Todesursache ist unklar, doch die Polizei schließt eine toxische Vergiftung durch zahlreiche Bienenstiche nicht aus. Möglicherweise wollte die Frau an einem Feldrand Blumen pflücken, als die Bienen sie angegriffen haben. Auch auf die Einsatzkräfte hätten die Tiere aggressiv reagiert.
Möglicherweise war der Standort der Bienenkästen das Problem, meint der Vorsitzende des Imkervereins Magdeburg, Frank Steyer: Die Bienen mussten einen Weg überqueren, um zum Rapsfeld zu gelangen. Wenn der Raps blüht, seien die Tiere besonders fleißig – und jede Störung sorge für Unmut.
So halten Sie sich von aggressiven Bienen fern
Gerade an landwirtschaftlichen Wegen rät Frank Steyer, die Augen nach Bienenkästen offen zu halten und notfalls einen großen Bogen darum zu machen. Wer von einem Bienenschwarm angegriffen wird, solle:
- sich so schnell wie möglich aus dem Flugbereich der Bienen entfernen,
- nicht hektisch werden,
- nicht nach den Tieren schlagen.
Wann Bienenstiche tödlich enden können
Bei Allergikern kann schon ein Bienenstich tödlich sein, sagt Frank Steyer. Bei gesunden Menschen seien es rund 250 Stiche. Bienenvölker bestehen oft aus mehreren Zehntausend Tieren. In Hohenmölsen haben laut Steyer zwölf Völker gestanden, insgesamt rund 600.000 Bienen.
Im Mai schwärmen die Bienen aus
Ein Autofahrer in Bernburg hat Anfang Mai großes Glück gehabt: Ein Bienenschwarm hatte sich auf seinem Auto niedergelassen und ihn darin eingesperrt. Der Mann rief die Feuerwehr, die den Bereich absperrte und einen Imker dazu holte. Dieser befreite das Auto schließlich – in Schutzkleidung und mit Sprühflasche und Handfeger – von den Bienen. Der Fahrer blieb unverletzt.
Imker Frank Steyer zufolge haben die Bienen in Bernburg eine neue Unterkunft gesucht. Das sei nichts ungewöhnliches. Während Kundschafterinnen nach geeigneten Plätzen Ausschau gehalten hätten, hätte der Rest des Volkes Pause gemacht – und das eben mitten auf dem Auto. In Situationen wie in Bernburg seien die Bienen in der Regel nicht gefährlich. Dennoch rät Steyer, einen Imker zur Hilfe zu rufen.
Wir hoffen, dass Sie mit Bienenstich nur in Kuchenform Erfahrungen machen! Wo summt und brummt es bei Ihnen in diesem Frühjahr? Schicken Sie uns eine Sprachnachricht bei WhatsApp – direkt ins Studio:
