Luftbildaufnahme von Altdörnfeld
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Weimarer Land Altdörnfeld

Altdörnfeld liegt 2,5 Kilometer südöstlich von Blankenhain im Landkreis Weimarer Land. 1993 wurde Altdörnfeld in die Gemeinde Blankenhain aufgenommen und zählt seitdem als Ortsteil der Stadt. In Altdörndorf wohnen konstant zwischen 90 und 110 Einwohner. In unmittelbarer Nachbarschaft liegt Neudörnfeld. Zu den Nachbarorten zählen aber auch Legefeld und Kottenhain. Durch Altdörnfeld fließt der Bach Droise, der in die Schwarza mündet.

Altdörnfelt und Neudörnfeld sind jüngere Namen für einen nur Dornfeld, Dörnfeld genannten Landstrich Dörnfeld. Die Zusätze Alt- und Neu- kamen erst sehr spät hinzu. Der Ortsname enthält ein Grundwort "Feld", das seit zumindestens althochdeutscher Zeit in Ortsnamen so viel wie "freies, offenes Land bzw. Ebene", später auch "Acker‑, Wiesenflur" bedeutete. Es handelt sich um ein Wort für Flur‑ und Stellenbezeichnungen, nicht selten auch größeren Ausmaßes.

Im ersten Teil steht dt. Dorn, althochdeutsch dorn, thorn "Dornengestrüpp, -busch". Offenbar bezog sich die Namengebung auf eine mit Dornengesträuch bewachsene Fläche.

Historische Belege:

  • um 860 (Kopie 12. Jh.): Thurnifelt (Heinrich Meyer zu Ermgassen, Der Codex Eberhardi des Klosters Fulda, Bd. 1, Marburg 1995, S. 312) 
  • 876 (Kopie 10. Jh.): Turnifelt (Monumenta Germaniae Historica DLdDt Nr. 170, S. 240)
  • 876 (Fälschung 11. Jh.): Turnifelt (Monumenta Germaniae Historica DLdDt Nr. 185, S. 270)
  • 1120: Dhvrnevelt  (Urkundenbuch Hochstift Halberstadt I Nr. 148, S. 117)
  • 1136: Durneuelt (Ang. Or. 12. Jh ex Dresd. D Lo III 90, Dob 1,1319)
  • 1136: (Fälschung Ende 12. Jh.) in Durneuelt (zweimal, Monumenta Germaniae Historica DLo III Nr. 90, S. 141)
  • 1144: in Durnefeldt (Schöttgen-Kreysig, Diplomata et Scriptores …, Bd. 2, S. 697)
  • 1179: (Fälschung  in Durneuelt (zweimal, Monumenta Germaniae Historica DF I Nr. 787, S. 349)
  • 1372: Dornefeilt (Fuhrmann, S. 11)
  • 1486: Dornfelt (Fuhrmann, S. 11)
  • 1584: Dornfeldt (Fuhrmann, S. 11)
  • 1647: Dörnfeltt (Fuhrmann, S. 11)
  • 1796: Altdörnfeld, Alt-Dörnfeld, a[uch] Dürnfeld (Bube 52, 113)
  • 1848: Altdörnfeld (Huhn 1,78)

Literatur-Hinweis Weiterführende Informationen sind zu finden bei:

W. Fuhrmann: Die Ortsnamen des Stadt- und Landkreises Weimar, Diss. Leipzig 1962, S. 11

H. Walther: Namenkundliche Beiträge zur Siedlungsgeschichte des Saale- und Mittelelbegebietes bis zum Ende des 9. Jahrhunderts, Berlin 1971, S. 298