Altenburger Land Drogen

Der 120-Seelen-Ort im Altenburger Land hat es auf Grund seines für einige Personen offensichtlich reizvollen Namens regelmäßig mit "Schildbürgern" zu tun. Insgesamt stehen in Drogen drei Ortseingangstafeln, aber selten sind alle drei gleichzeitig vorhanden, da sie immer wieder von Dieben gestohlen werden.

Behandelt in: "Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen":

"Drogen (Thüringen) Dorf nw. Schmölln; Altenburger Land (AKr. Schmölln). 1140 Drogane UB Abg. 6; [um 1200] in Drogan ebd. 69a; 1336 Drogan, Trogan BV Abg. 408, 416; 1378 Tragan, Dragan RDMM 211; 1445 Drogan Erbm. 11; 1548 Drogen AEB Abg. III 113. - Mda. drōxn. Aso. *Drogany bzw. *Drogań zum PN *Drogan, zu *drog #4, Pl. bzw. Erweiterung mit Suffix -j- #5. - 'Siedlung eines Drogan'."

Also zusammenfassend:

Slawischer Ortsname, abgeleitet von einem Personennamen zu dem slawischen Stamm 'drog-' "lieb", vgl. russisch 'dorogoj'.

Literatur-Angaben: "Slawische Ortsnamen zwischen Saale und Neiße", Edward Eichler, Bd. 1, 2. Aufl., Bautzen 1987, S. 106f.

"Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen", Bd. 1, Berlin 2001, S. 219