Luftbildaufnahme von Gleima
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Saale-Orla-Kreis Gleima in der Gemeinde Remptendorf

Auch wenn es eine gewaltige Lücke von 300 Jahren in der Namensentwicklung von "Gleima" gibt, so ist sich Professor Udolph doch sicher, dass der Ort etwas mit "Ton" und "Lehm" zu tun hat.

Die Entwicklung des Ortsnamens Gleima:

  • 1413 (gleichzeit. Abschrift) von dem Gelyner velde; Glyn (UB Vögte Weida II Nr. 579 S. 504)
  • 1417 Glide (hierzu? verschrieben?) (UB Kloster Paulinzelle, Nr. 345)
  • 1724 Gleima (J.C. Weigel, Atlas portatilis)
  • 1766 Gleima (Acta historico-ecclesiastica…)
  • 1870 Gleima

Die Überlieferung gibt einige Rätsel auf: Während die Belege von 1413 klar für einen Ansatz Glin- sprechen, ist der von 1417 offenbar verschrieben. Leider klafft dann zwischen 1417 und 1724 eine große Lücke, so dass man nicht weiß, ob und wenn ja, wann sich ein Wandel von Glina zu Glima/Gleima, der nicht ganz verständlich ist, vollzogen hat.

Dennoch wird man wohl dem Vorschlag von E. Eichler folgen dürfen und den Ortsnamen wie Gleina bei Altenburg und andernorts mit slavisch glina "Ton, Lehm" verbinden können. Das Wort ist in slavischen Ortsnamen außerordentlich häufig bezeugt. Eine Sammlung und Kartierung von einigen hundert Namen steht bei J. Udolph. Der Ortsname wurde wohl wegen des Lehm- oder tonhaltigen Bodens so benannt.

Literatur-Angabe: * E. Eichler, Slawische Ortsnamen zwischen Saale und Neiße, Bd. 1, 2. Aufl., Bautzen 1987, S. 141.
* J. Udolph, Studien zu slavischen Gewässernamen und Gewässerbezeichungen, Heidelberg 1979, S. 111-131.