Luftbildaufnahme von Gottfriedsberg
Bildrechte: GDI-Th, Freistaat Thueringen, TLVermGeo

Landkreis Hildburghausen Gottfriedsberg

22. Dezember 2017, 13:57 Uhr

Gottfriedsberg ist der südlichste Ortsteil der Stadt Schleusingen im Landkreis Hildburghausen. Der Ort wurde erstmals im Jahr 1131 urkundlich erwähnt und entwickelte sich vor allem, weil er an mehreren Handelswegen lag. Heute ist das Dorf eher landwirtschaftlich geprägt.

Historische Belege:

  • 1331 Gotvardesgherute (Schneider, Schleusingen - aber ohne Quelle)
  • (um 1335) zu Gottfriedes (Mötsch, Lehnsbücher Henneberg S. 68)
  • 1359  (Johann I. von Henneberg) Gottfriedsgereuth (Hist. Henneberg I S. 128f. nach "Dipl. Mspr. de anno 1359")
  • 1360-1366 [G]otfriedesgerFte (Mötsch, Urbare S. 108)
  • 1486 Gottfridesgerute, Gottfriedesgereuth (Schneider, Schleusingen)
  • 1500 Gopfersgereuth (Schneider, Schleusingen)
  • 1522 uff dem Gopfersberg (Schneider, Schleusingen)
  • 1560 Gottfriedesgereuthe (Schneider, Schleusingen)
  • 1585 Gopfersberge (Merkenelioglu S. 14)
  • 1833 Göpfersberg (Internet)

Wenn man den ersten Beleg nicht berücksichtigt - und das muss man wohl tun - liegt dem Ortsnamen zunächst die Bildung Gottfrieds Rodung (-gereut) zugrunde. Aus unbekannten Gründen wird dann das Grundwort -gereut, das mit mittelhochdeutsch riute für "gerodetes Land“ und riuten für "roden“ zu verbinden ist, durch -berg ersetzt, sodass die heute Ortsnamenform entstanden ist. Der Vorname Gottfried wird seit dem 16. Jahrhundert verschliffen zu Gopfert. Diese Entwicklung kennt man auch aus Familiennamen wie Gopfer, Goffarth, Göpfert und Anderen.

Literatur-Angaben Y. Merkenelioglu: Ortsnamen des Landkreises Hildburghausen auf der Grundlage gedruckter Überlieferung, Magisterarbeit Bayreuth 1997, S. 14, 45.

E. Schneider: Die Ortsnamen des Kreises Schleusingen. Ein Beitrag zur Heimatkunde Schleusingen 1920, in: Schriften des Hennebergischen Geschichtsvereins 11-16 (1919-1930), Nr. 12, S. 17.