Ilm-Kreis Kettmannshausen

Das Dorf mit seinen rund 100 Einwohnern liegt im Ilm-Kreis zwischen Arnstadt und Ilmenau. Es ist Ortsteil der Gemeinde Wipfratal.

Historische Belege:

  • 1360-1366: Ketmanshusen
  • um 1450: Kethemanszhusen
  • 1560: Kethmanshausen
  • 1585: Kettmaßhausen
  • um 1850: Kettmanshausen

Man kann den Ortsnamen verstehen als "Siedlung (-husen = bei den Häusern) eines Ket(t)man(n). Da aber ein entsprechender alter Name in den deutschen Quellen fehlt, geht man einen anderen Weg und glaubt an eine Veränderung aus ursprünglichem Ketmar bzw. slavisch Chotemer. Daher schreibt R. Fischer:

"Da in zusammengesetzten ON -mann für früheres -mar gesetzt wurde und beispielsweise ON wie Köttmannsdorf noch im 12. Jh. als Chotmars- und Chotemaresdorf belegt werden - zu dem slawischen PN Chotěměr, eingedeutscht als Chotimar oder ähnlich - kann Kettmannshausen (um 1450 Kethemanszhusen) auf früheres Chotimareshusen zurückgeführt und zu den 'gemischten' ON gezählt werden, die ein slawisches BW und ein deutsches GW haben. Auch Cottendorf (s. dieses) ist in diese Gruppe einzureihen."

Also die "Siedlung eines Chotemer, Chotimar", zu slavisch chotet "wünschen" + ‑mar, -mer "berühmt".

Literatur R. Fischer, Ortsnamen der Kreise Arnstadt und Ilmenau, Halle (Saale) 1956, S. 43f.