Kreis Schmalkalden-Meiningen Meiningen

Meiningen, die Kreisstadt von Schmalkalden-Meiningen, liegt im fränkisch geprägten Süden von Thüringen. Ab 1680 festigt sie ihre dominierende Rolle in der Region als Residenzstadt des Herzogtums Sachsen-Meiningen. Beim Namen der Stadt stand ein althochdeutscher Personenname Pate.

Vor Ostern klärte Namensforscher Professor Jürgen Udolph die Bedeutung von Jerusalem. Nein, nicht die geteilte Stadt Jerusalem, die Israel und die Palästinenser gleichermaßen für sich beanspruchen. Sondern um den Meininger Ortsteil Jerusalem. Doch was bedautet eigentlich Meiningen?

1293 Meininga, 1007 in vico Meinungun, 1008 Meinunga, 1108 Meinunga; Meiningen 1230

Historische Belege für den Ortsnamen Meiningen (I) Deutsches Ortsnamenbuch - Niemeyer

8./9. Jahrhundert Mimininga, 933 Meiningen, 982 Meinunga, 1008 Maynunga, Meiningeromarcha, 1057 Meiningerremarka, 1108 Meinunga, 1179 Meyningen, 1206 Meiningen, 1240 Meninge, 1256 Menungen, Meingen, 1284-1357 Meiningen, 1329 Meyningen

Historische Belege für den Ortsnamen Meiningen (II) Jacob, Ortsnamen des Herzogthums Meiningen

Der Ortsname ist gebildet aus dem Personennamen Magan(o), der vom althochdeutschen Begriff magan oder megin für Kraft und Tüchtigkeit abstimmt, und -ingen oder -ungen. Meiningen steht also für einen "Ort der Leute eines Magano/Megino". Wahrscheinlich verlor bereits der Personenname das "g", so dass Maino/Meino übrig blieb.

Literatur-Angaben Deutsches Ortsnamenbuch, Hrsg: M. Niemeyer, Berlin-Boston 2012, S. 400; G. Jacob, Die Ortsnamen des Herzogthums Meiningen, Nachdruck Meiningen 2004, S. 80f.