Landkreis Saalfeld-Rudolstadt Kleingeschwenda (Ortsteil von Saalfelder-Höhe)

Inhalt des Artikels:

• Historische Belege Kleingeschwenda (Ortsteil von "Saalfelder Höhe")

Historische Belege Kleingeschwenda (Ortsteil von "Saalfelder Höhe")

• 1349/50 in Geswende (Lehnbuch Friedrichs S. 249; Zuordnung nicht ganz sicher)
• 1414 Geschwende bei der hohen eiche (Schultes, Coburg-Saalfeld II UB Nr. 55 S. 53)
• 1417 Swendichen (UB. Paulinzelle Nr. 345 S. 1417)
• 1420 Mezengeswende (Coburg-Saalfeld UB Nr. 140 S. 159)
• 1446 Geschwend bei der hoen eich (Zeitschrift für Thüringische Geschichte und Altertumskunde 38, 1933, S. 491)
• 1498 dem Geswende (Lehnbuch Saalfeld, S. 57)
• 1836 Klein-Geschwenda (Thüringer Waldgebirge, S. 614)
• 2001 Geschwenda (TK. 50)

Zur Bedeutung des Ortsnamens:

Es gibt mehrere Orte in Thüringen, die Geschwenda oder Geschwende heißen. Auch außerhalb von Thüringen findet man sie. In der Erklärung kann man R. Fischer folgen; er schreibt: Die Namengebung nimmt Bezug auf einen Ort, der durch Waldrodung entstanden ist; zugrunde liegt mittelhochdeutsch geswende „Platz, wo Holz geswendet (das heißt zum Verschwinden gebracht wird)“.

Es wurde also gerodet und dann der Ort zur Siedlung genutzt. Den Zusatz Klein- erhielt der Ort zum Unterschied von weiteren Geschwend-Orten.

Weitere Geschwend-Orte in Thüringen:

Geschwenda bei Ilmenau; Großgeschwenda, Ortsteil von Probstzella, Lkr. Saalfeld-Rudolstadt; Kleingeschwenda, Ortsteil der Gemeinde Saalfelder Höhe im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt; Reitzengeschwenda Ortsteil von Drognitz, Ldkr. Saalfeld-Rudolstadt.

Literatur * R. Fischer, Ortsnamen der Kreise Arnstadt und Ilmenau, Halle (Saale) 1956, S. 33.
*W. Kahl, Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch, 5. Aufl., Bad Langensalza 2010, S. 338.