Unstrut-Hainich-Kreis Ufhoven

Die Ortschaft Ufhoven gehört zu Bad Langensalza im Unstrut-Hainich-Kreis in Thüringen. Früher stand hier eine prächtige Burg, die zu der Befestigungsanlagen der Stadt Langensalza gehörte.

  • 1306 Ufhofen(Werneburg, S. 91)
  • 1342 Ufhoven (Reg. Erzb. Mainz Nr. 4903)
  • 1420 Ufhoufe (J. Rothe, Düringische Chronik)
  • 1487 Ufhofen (Lex, S. 97)
  • 1652 zu Ufhofen (Handbuch der allgemeinen Litteraturgeschichte …, Bd. 3, 1790, S. 109)
  • 1750 zu Ufhofen (Allgemeines Gelehrten-Lexicon, Leipzig 1750, Sp. 1284)
  • 1780 zu Ufhofen (F.A. Weiz, Das gelehrte Sachsen, S. 242)
  • 1833 Ufhoven (König 2,17)

Der Ortsname ist aus den beiden Bestandteilen "uf" und "Hof" zusammengesetzt. "Uf" bedeutet mittelhochdeutsch, althochdeutsch "auf, oben". "Hof" ist hier in einer Dativ Plural-Form "-hofen", zusammengesetzt. In der Deutung können wir im Wesentlichen den Vorschlag von B. Lex übernehmen, sie schreibt: "Der Ortsname bezieht sich auf einen etwas höher liegenden "Ober-Hof" zur Siedlung Salza, der als Erzpriestersitz historische Bedeutung erlangte. Das Adverb ahd., mhd. "ūf, ouf " bedeutet "auf, hinauf" und bildet das Bestimmungswort. Das Grundwort im alten, nicht umgelauteten Lokativ Plural trägt die Bedeutung "bei den Gehöften, bei den Besitzungen". Es könnte aus dem genannten historischen Zusammenhang auch die ursprüngliche Bedeutung "Herrengut" für das Appellativ ahd., mhd. "hof" angenommen werden. Im Buch von G. Hänse, "Die Flurnamen des Stadt- und Landkreises Weimar", S. 74 bedeutete ahd., mhd. "hof" "Herrengut", später "bäuerliches Anwesen, Gehöft überhaupt". In der Tat liegt der Ort erhöht am Hang des heutigen Sülzenberges.

Der Ortsname besitzt Parallelen in Ufhofen, auch Aufhofen, in der Gemeinde Thundorf (Kanton Thurgau, Schweiz), 1302 in Ufhoven (ausführlich behandelt im Thurgauer Namenbuch, Bd. 2, S. 1292), Ufhofen, Ortsteil von Leutkirch (Allgaäu) und Ufhofen in der Gemeinde Oberbüren (Kanton St. Gallen).

Literatur-Hinweise B. Lex
Ortsnamen der "Thüringischen Landeschronik" (Codex Gothanus Chart. B 180)
Magisterarbeit Jena 2001 (s. Internet), S. 64.

Nach G. Hänse,
"Die Flurnamen des Stadt- und Landkreises Weimar"
Berlin 1970, S. 74

Thurgauer Namenbuch
Bd. 2, S. 1292