Eichsfeld Hauröden

adsfGehauen und gerodet: Der Ort Hauröden verdankt seinen Namen wohl den Einsätzen im Wald mit schwerem Gerät.

Historische Belege:

  • 1206 de Howerith (UB Mühlhausen Nr. 53 S. 14)
  • 1344 von Houriden (Amtsbuch Nordhausen S. 97)     
  • 1370 Houwryden (ZHV 42 S. 339)
  • 1370 Houwryden (Müller, Nordhausen S. 171)
  • 1388 Hewryden (Bemmann, Wüstungen S. 73)
  • 1448 Hermannus Haureden (UB Duderstadt S. 460)
  • 1469 Hermanni Hawreden (UB Duderstadt S. 464)
  • 1573 Houenrede, Haurieden (Müller, Nordhausen S. 171)
  • 1796 Hauröden (Bube 57)
  • 1833 Heuröden, Hauroden (König 2,8; R 240)

In der Erklärung des Ortsnamens kann man dem Vorschlag von K.-H. Müller folgen. Er weist zunächst darauf hin, dass der heutige zweite Teil -röden nach Auskunft der historischen Belege nicht zu -rode gehört, sondern zu mittelhochdeutsch daz riet, das auch "Rodung" bedeuten kann.

Müller folgt dem Vorschlag aus der Geschichte Großbodungens, in dem der Name als "ein auf der Höhe gelegenes Ried" gedeutet wird, nicht, da in der Überlieferung kein houg "Hügel" o.ä. entdeckt werden kann. Vielmehr zieht er mittelhochdeutsch houwe, howe, hou in der Bedeutung "Waldschlag" (zu houwen, hauwan "hauen, fällen") heran und schließt auf eine Grundbedeutung "durch Einschlag entstandene Rodung".

Literatur-Angaben: K.-H. Müller, Die Ortsnamen der Kreise Nordhausen und Worbis, Hausarbeit Jena 1954, S. 171f.

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Der Vormittag mit Haase und Waage | 06. Dezember 2018 | 11:50 Uhr