Landkreis Sonneberg Rabenäußig - Ortsteil von Frankenblick

Historische Belege:

  • ca. 1275 Rabenuewesez (Schindhelm S. 62)
  • 1349/30 Rabenuesezze (SchindhelmS. 62)
  • 1358-1362 Rabenuesezze (Regesten Schaumberg II Nr. 127 S. 67)
  • 1383 Rabinmuesezze, Rabinnouesezze (SchindhelmS. 62)
  • 1445 Rabin Nuses (Schindhelm S. 62)
  • 1555 Rabenneußis (Schindhelm S. 62)
  • ca. 1650 Rabeneusig (Schindhelm S. 62)
  • 1781 Rabenäußig (Schindhelm S. 62)
  • 1822 Rabeneußig (Schindhelm S. 62)

Eine Deutung des Namens verdanken wir W. Schindhelm. Dieses darf man auch folgen. Der Ortsname bedeutet eigentlich "neue Siedlung eines Rabano" und ist zusammengesetzt aus dem althochdeutschen Vornamen Rabano (aus Hrabanolt oder Hrabanhard), in dem althochdeutsch hraban, hrabo "Rabe" steckt und einem Grundwort Näußig, Neusig. Dieses ist eine fränkische Form zu Neuses, Neussis, eine Bildung aus niuwi "neu" + althochdeutsch saz ,mittelhochdeutsch sëz "Wohnsitz". Dieses Wort ist auch Grundlage von Ortsnamen wie Neuses bei Coburg und Kronach, Neusißbei Arnstadt und Neuses bei Weimar.

Person und Rabe in nebeligen dunklen Wald
Hatte der Rabe hier seinen Wohnsitz? Bildrechte: Colourbox.de

Literatur-Angaben: W. Schindhelm, Die Ortsnamen des Sonneberger Landes, Rudolstadt u. a. 1998, S. 62.

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Der Vormittag mit Haase und Waage | 23. April 2020 | 11:50 Uhr