Gera Zwötzen - Ortsteil von Gera

Historische Belege:

  • 1314 villam Zcwoczen (UB Vögte Weida I Nr. 454 S. 215)
  • 1338 ville dicte Czwoczen (UB Vögte Weida I Nr. 809 S. 404)
  • 1358 Zvocen (UB Vögte Weida II Nr. 36 S. 28)
  • 1375 Czweczen (Thuringia Sacra II S. 227)
  • 1377 Reynolt von Zcwoczen (Grünert, PN S. 196)
  • 1378 Swozchin (UB Vögte Weida II Nr. 249 S. 209)
  • 1379 von Czweczen (Rein, Thuringia Sacra II S. 227)
  • 1389 ven Zcewzen (UB Vögte Weida II Nr. 330 S. 283)
  • 1406 Czweczczen (GeschB S. 53)
  • 1410 zcu Czweytzen (UB Vögte Weida II Nr. 513 S. 435)
  • 1427 Zcwoczen (Grünert, PN S. 196)
  • 1446 Zwotzen (Mansberg I S. 335)
  • 1533 Zweczen (Rosenkranz, Gera S. 61)

In seiner Deutung ist E. Eichler von einer slawischen Bildung *Svěcin- ausgegangen, einer -in-Bildung zu einem Vornamen *Svěc, der zu alten Vornamen wie Svetomir u.ä. gebildet wurde. Die -o-haltigen Belege passen dazu aber nicht. Daher ist mit E. Saß eher von einer altsorbischen Bildung *Svočin- zu einem slawischen Namen Svok o.ä. auszugehen, der zu Namen wie Svojmir u.ä. gehört. Deren Erstglied ist mit der slawischen Sippe um svoj "sein" zu verbinden. Der Ortsname bedeutet demnach etwa "Siedlung, Ansiedlung eines Svojo u.ä.".

Literatur-Angaben: E. Eichler, Slawische Ortsnamen zwischen Saale und Neiße, Bd. 4, Bautzen 1909, S. 152.

H. Rosenkranz, Ortsnamen des Bezirkes Gera, Greiz 1982, S. 61.

E. Saß, Ortsnamen mit den Suffixen -ov- und -in- im Altsorbischen, Leipzig 1984, S. 83.

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Der Vormittag mit Haase und Waage | 23. April 2020 | 11:50 Uhr