Videospielsucht Hier gibt's Hilfe

Wer sehr viel Zeit mit Videospielen verbringt, darüber Familie, Freunde und Hygiene vergisst und auch seinen Alltag nicht mehr richtig meistern kann, ist möglicherweise videospielsüchtig. Die Ursachen für ein solches Verhalten liegen meist tiefer. Doch es gibt Beratungs- und Therapiestellen, die sich mit diesem Verhalten auskennen und Betroffenen wie Angehörigen weiterhelfen können.

Teaserbild für die Hilfeseite zur Videospielsucht. Das Bild zeigt eine verpixelte Spielkonsole und den Text: Videospielsucht - Hier gibt's Hilfe
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Nicht jeder, der hin und wieder mal Computerspiele zockt, ist gleich süchtig. Laut Weltgesundheitsorganisation WHO müssen für eine anerkannte Computerspielsucht einige Faktoren erfüllt sein. Maßgeblich ist dafür zum Beispiel, dass privates und berufliches Leben, sowie möglicherweise sogar die Gesundheit des Spielers darunter leidet. Wenn das der Fall ist, sprechen die Experten von einer Pathologie, also einem Krankheitsbild. Doch es gibt Möglichkeiten, solche Verhaltensmuster zu durchbrechen.

Wer sich nicht sicher ist, ob er/sie selbst oder Angehörige von einer Sucht betroffen ist oder was in einem solchen Fall zu tun ist, findet eine erste Anlaufstelle bei entsprechenden Beratungsstellen, die im gesamten Bundesgebiet zu finden sind - auch in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Die meisten bieten Telefonsprechstunden und/oder Selbsthilfegruppen an und können, wenn nötig, auch mit Kontakten zu entsprechenden Fachkliniken und Therapieangeboten weiterhelfen.

Claudius Boy 8 min
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8 min

Claudius Boy ist Sozialarbeiter bei "Lost in Space", einer Beratungsstelle der Caritas für Computer- und Internetsüchtige in Berlin. Unter anderem gibt es hier Hilfe für Computer- und Videospielsüchtige.

Mo 02.09.2019 17:27Uhr 07:31 min

https://www.mdr.de/medien360g/medienkultur/interview-claudius-boy-102.html

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Das Interview mit Claudius Boy zum Nachlesen