Mein Tag auf der MAG 2018 Zwischen Cosplay und Streamern
Hauptinhalt
Wie sieht eine Messe für Manga, Anime und Gaming eigentlich für die Zielgruppe aus? Die 15-jährige Luka Ulrich hat sich die MAG 2018 in Erfurt für uns angesehen.

Luka Ulrich ist 15 Jahre alt und besucht die Jenaplan-Schule in Jena. Sie absolvierte ein zweiwöchiges Praktikum in der Redaktion von MEDIEN360G.
Ich bin Luka, 15 Jahre und das ist mein Tag auf der MAG: Bereits in der Straßenbahn fielen mir die ersten Cosplayer auf. Die Orientierung in den beiden Hallen fiel mir leicht – eine Halle für Gaming und eine für Manga, Cosplay und Anime. Die Konsolen haben mich fasziniert, insbesondere weil mir mein Papa keine kauft. Dort konnte man auch Streamern beim Streamen zuschauen. Angefangen habe ich mit „Super Smash Bros“, das war cool. Dann versuchte ich ein Storygame und das war ziemlich langweilig. In der Halle war es recht dunkel. Aber am Glücksrad in der Gaming-Halle habe ich zwei Paysafe Cards für je fünf Euro gewonnen.
Vor der Bühne lagen Sitzsäcke zum Chillen, voll mit Jugendlichen, die ihre eigenen Handy-Games spielten und aufs „Warm up“ warteten. Da wurde von den Youtubern Fishc0p und aSmoogl das Programm und die Highlights der nächsten Tage erklärt sowie einige Geheimtipps gegeben. Zum Beispiel für den ersten Virtual Reality-Manga in Halle 2. In der nächsten Halle fiel mir Liz Lisa auf, Lolita Mode. Das ist ein japanischer Modetrend, wo sich vor allem Mädchen und junge Frauen wie Puppen einkleiden. Dort hätte ich mir gern eine flauschige Jacke gekauft, wenn sie nicht so teuer gewesen wäre. Einen japanischen Snack konnte ich mir dann doch leisten. Und beim Merch kaufte ich mir einen Choker – eine eng anliegende Halskette. Dann zog es mich in die im asiatischen Stil dekorierte „Artist Alley“, in der sich die Zeichner tummelten. Die Zeichnerin Djamila Knopf hat mir viel über ihre Leidenschaft erzählt. Sie zeichnet seit sie einen Stift halten kann und hat dann Lehramt studiert, um einen Abschluss zu haben. Jetzt ist sie aber schon einige Zeit selbständige Illustratorin. Meine Schwester kaufte sich bei ihr ein Heft mit Zeichnungen. Es hat mich gefreut auf einer überschaubaren Convention so viele Cosplayer aus Manga, Anime, Filmen und Spielen zu sehen.
Leider gab es nur einen Asia Imbiss, aber der hatte ganz leckere, gebratene Nudeln. Bei dem Youtuber iBlali war mir die Schlange für ein Foto mit ihm zu lang. Stattdessen holte ich mir einen Bubble Tea mit Mango Geschmack, um dann ins Anime Kino zu gehen. Das war aber erst ab 18 und das fand ich ziemlich uncool, weil es ja auch einige unter 18-jährige Besucher gab. Also setzten wir uns in einen Flur, tranken Bubble Tea und haben Leute beobachtet. In der Otaku-Halle hat sich meine Bekannte Nora den Virtual Reality-Manga angeschaut. Der Abschluss war das Sana Sama Konzert. Ich war genervt, dass die Leute nicht wirklich mitgemacht haben, obwohl er sehr gut performt hat. Fazit: Ich empfehle diese Messe für junge Leute mit Interesse an Manga, Anime, Cosplay und Spielen. Vielleicht wäre es das nächste Mal cool, eine Ecke für genervte Eltern einzurichten, wo die Kinder sie finden, wenn sie Geld für Merchandise brauchen.