Bild einer Service-Taste, dazu Schriftzug: Medien im Krisenmodus #Fundstücke
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Fundstücke in Corona-"Auszeit" Gescheiterte Tinder-Dialoge

15. Mai 2020, 15:25 Uhr

Zwang fördert die Kreativität - die Einschränkungen durch die Corona-Krise bringen Woche für Woche spannende Ergebnisse im Netz hervor. Wieder haben wir unterhaltsame Klick-Hinweise für Sie gesammelt.

Trump in Deepfake-Parodie

Ist Ihnen Deepfake ein Begriff? So bezeichnet man manipulierte Medienstücke in Bild und Ton, die durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz entstanden sind. Sprich: Videos können so manipuliert werden, dass sie echt aussehen - die zu sehenden Personen aber niemals darin vorkamen oder vergleichbare Sätze gesagt haben. Ein schönes Beispiel, was da auf uns als Gesellschaft zukommt, hat Dirk von Gehlen, Leiter des Bereichs Online/Innovation der Süddeutschen Zeitung, in seinem privaten Blog dokumentiert: Der bekannte US-Comedian Jimmy Kimmel hat das Gesicht von Donald Trump in ein Video mit einem trotzigen Kleinkind montiert. Das verneint konsequent und niedlich trotzig Fragen wie: „Sie haben behauptet, das Virus würde im April wieder verschwinden?!“ Wir finden: Sehr sehenswert - und eine gelungene Warnung, dass man nicht alles glauben soll, was man da im Internet zu sehen bekommt. 

Erfolgreicher Raumschiff-Pilot werden

Sie wollen unbedingt mal hier raus und können die Wohnung aber nicht verlassen? Da hätten wir was, wo man sagen kann: Weiter weg geht es eigentlich nicht. Denn SpaceX, das von Elon Musk gegründete Raumfahrt-Unternehmen hat eine spannende Simulation ins Netz gestellt, in der Sie selbst das SpaceX Dragon V2 an die ISS-Raumstation andocken müssen. Die Strecke bis zur Raumstation beträgt 200 Meter, Ihre Aufgabe ist es, das Raumschiff über die Düsen in die richtige Position zu bringen. Alternativ können Sie auch einen kleinen Rundflug um die ISS herum starten. Guten Flug!

Kurzfilmtage Oberhausen seit 13. Mai im Netz

Vor wenigen Tagen ist es losgegangen: die 66. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen laufen seit dem 13. Mai 2020 - und zwar online. In 64 Programmen sind über 350 Filme aus knapp 70 Ländern zu sehen. Dazu kommen Gespräche mit über 100 Filmemacherinnen und Filmemachern, Live-Gespräche, DJ-Sets und Online-Fachveranstaltungen. Die fünf Wettbewerbe des Festivals mit insgesamt 152 Arbeiten laufen bis zum 18. Mai – dann werden Preisgelder in Höhe von knapp 42.000 Euro vergeben. Während des Festivals werden täglich neue Programme ins Netz gestellt und sind dann jeweils 48 Stunden lang zu sehen. Während die Eröffnung wie auch die Preisverleihung frei zugänglich über die Website und die Facebook-Seite zu sehen sind, benötigen Festivalbesucher ansonsten einen Festivalpass für 9,99 Euro.

In aller Freundschaft: Drehpause beendet

Gute Nachrichten für Serienfans: Nach der zwangsweisen Corona-Pause hat der MDR die Wiederaufnahme der Produktion von In aller Freundschaft verkündet. Betroffen ist auch die Serie In aller Freundschaft - Die jungen Ärzte, die jetzt weiter gedreht werden kann. Die Produktionen finden in enger Abstimmung mit den jeweiligen Behörden an den Drehorten Leipzig und Erfurt statt. „Ein externer Sicherheitsspezialist hat ein auf diese Vorgaben abgestimmtes, fundiertes Arbeitsschutz- und Hygienepaket speziell für die Dreharbeiten konzipiert“, schreibt der MDR in seiner Pressemitteilung. Und, falls Sie es nicht schon wissen: Der MDR-Rundfunkrat hat im Mai der Fortsetzung der Serie zugestimmt. Ab Herbst 2020 werden die Staffeln 24 bis 26 mit insgesamt 126 Folgen produziert. Ausstrahlung ist dann ab Januar 2021.

Gescheiterte Tinder-Dialoge in Corona-Zeiten

„Carline löst das Match auf.“ Die Journalistin und Autorin Carline Mohr, inzwischen Leiterin des Newsroom des SPD-Parteivorstandes im Willy-Brandt-Haus, hat sich während der Corona-Zeit an der Dating-App Tinder versucht. So richtig erfolgreich war sie aber nicht, wie sie in ihrem privaten Blog dokumentiert. Titel ihres Blogeintrags: „10 tinder-Dialoge, bei denen alles schief ging“. Wir finden: Nicht ganz jugendfrei, aber sehr lehrreich und amüsant!

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