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Fundstücke in Corona-"Auszeit"Fotos vom Lockdown in Ostdeutschland

08. Juni 2020, 15:50 Uhr

Zwang fördert die Kreativität - die Einschränkungen durch die Corona-Krise bringen Woche für Woche spannende Ergebnisse im Netz hervor. Wieder haben wir unterhaltsame Klick-Hinweise für Sie gesammelt.

von Dagmar Weitbrecht

Faktencheck Corona

Seit mehreren Monaten jagt eine Corona-Meldung die andere. Nicht alle Informationen, die verbreitet werden, sind richtig. Die Süddeutsche Zeitung bietet einen Faktencheck an. Im Mittelpunkt stehen Behauptungen, die über YouTube und andere Kanäle verbreitet werden. "Es sind Lügen darunter, unzulässige Verkürzungen und Simplifizierungen, falsche Schlussfolgerungen aus richtigen Tatsachen – und manchmal wohl auch nur Missverständnisse. Gefährlich sind sie alle.“ Zehn Behauptungen werden in kurzen Artikeln analysiert. Informativ und lesenswert!

MDR Lieder-Lieferdienst verlängert

145 Auftritte in drei Wochen, das ist die Bilanz der Aktion MDR Lieder-Lieferdienst des Rundfunkchores und Sinfonieorchesters. Auftritte an der Tankstelle, vor Seniorenheimen, im Krankenhaus oder ganz privat am Gartenzaun stoßen auf großes Interesse und bereiten Freude. Als Chorquartett, Geigenduo oder Sängerin mit E-Piano bereiten die Künstler 15 Minuten Musikgenuss. Das Repertoire ist breit und reicht von Comedian Harmonists bis Klassik. 600 Bewerbungen liegen noch vor, deshalb geht die Aktion noch bis zum 5. Juni 2020.

New York Times gedenkt der Verstorbenen

Die New York Times hat auf der Titelseite der Sonntagsausgabe 1000 Namen von Amerikanern gedruckt, die an und mit Covid-19 gestorben sind. Die Überschrift, die über die ganze Seite zieht, lautet: "Fast 100.000 Tote in den USA, ein unermesslicher Verlust". Die 1000 Namen stammen aus Nachrufen und sind jeweils mit einem persönlichen Satz ergänzt. Das Projekt hat auch eine besondere Online-Version, die die Erinnerung an die Toten weiter wach halten soll. Die Redaktion der New York Times verzichtete auf dieser Titelseite komplett auf Fotos, was die Wirkung erhöht und an die Anfangszeit der Zeitung erinnert. Experten sehen mit dieser Veröffentlichung auch ein Signal an den US-Präsidenten. Der drängt darauf, Wirtschaft und öffentliches Leben wieder hochzufahren, um seine Chancen auf eine Wiederwahl zu erhöhen.

Fotos zeigen den Lockdown in Ostdeutschland

Die Leipziger Fotografen Thomas Victor und Felix Adler hatten wie viele Kollegen durch die Corona-Krise von einem Tag auf den anderen keine Aufträge mehr. Sie setzten sich ins Auto und waren während des Lockdowns in Ostdeutschland unterwegs. Mit ihren Bildern haben sie die besondere Atmosphäre dieser Wochen festgehalten. Der leergefegte Flughafen Leipzig-Halle, ein Bischof, der Ostern vor leerer Kirche einen Gottesdienst hält, eine Autodisco in Altenburg. In einem Interview mit Zeit-Online schildern sie ihre Erlebnisse und zeigen eine Auswahl ihrer Fotos. Ihre Suche geht weiter, den Victor und Adler dokumentieren jetzt die Lockerungen des Lockdowns und deren Folgen.

Umfrage zum Kaufverhalten in Corona-Zeiten

In den ersten Wochen der Pandemie waren in Deutschland die Regale mit Toilettenpapier, Seife, Nudeln und Reis leergefegt. Doch auch abseits der Supermärkte gab es Verkaufsschlager. Das Test- und Vergleichsportal Vergleich.org hat eine Top-Ten-Liste mit den größten Zuwächsen im Verkauf erstellt. Nachvollziehbar ist der um 270 Prozent gestiegene Umsatz an Fieberthermometern. Ebenso stark nachgefragt waren Gefrierschränke, denn die deutlich größeren Einkaufsmengen müssen ja untergebracht werden. Absoluter Spitzenreiter mit 382 Prozent mehr Nachfrage sind Trampoline. Der große Verlierer in der Kundennachfrage sind übrigens elektrische Zahnbürsten.

Weitere Angebote in der Corona-"Auszeit"

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MusikjournalismusKreative Ideen trotz Corona

Probleme hatten Musikmagazine schon vor Corona. Die Krise hat die Lage aber nochmal verschärft. Von einer „existenzgefährdenden Bedrohung“ ist die Rede. Doch es gibt auch kreative Reaktionen.

Corona-MythenWas Verschwörungsglauben attraktiv macht – und wie Journalisten ihm begegnen

In Krisen gedeihen Verschwörungsmythen. Wenn Journalisten sie widerlegen, tun sie ihren Job. Dass Medien selbst als dubiose Kräfte in den Erzählungen auftauchen, erschwert die Aufgabe – aber es ändert nichts an ihr.

Studie zur GeschlechterverteilungIn der Corona-Krise sind in den Medien kaum Frauen als Expertinnen gefragt

Die MaLisa-Stiftung hat analysiert, wie oft Frauen als Expertinnen in Sachen Corona in den Medien präsent sind. Die Ergebnisse sind ernüchternd: In den Zeitungen wie im TV kommen auf eine Frau zwei Männer.

mit Audio

Kinder und CoronaStudie: Kinder, Medien und COVID-19

Einen Studie in 42 Ländern ergibt: Kinder, die über ein Grundwissen zur Corona-Pandemie verfügen, haben weniger Angst. Erkennen sie auch Fake-News?