Matthias Reim nach seiner Auszeit: So schlimm stand es wirklich um ihn
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06. Juni 2023, 15:34 Uhr
Im vergangenen Jahr musste Matthias Reim die Notbremse ziehen, seine langersehnte Tour mittendrin abbrechen. Der Grund: Ein verschleppter Infekt. In einem Interview verriet er nun, dass er sich nicht nur um seine Gesundheit, sondern auch um sein Image gesorgt hat.
Die Nachricht ließ seine Fans im vergangenen Jahr aufhorchen. Matthias Reim brach seine langersehnte Tournee urplötzlich krankheitsbedingt ab. Als Grund nannte er später einen Burn-Out und einen verschleppten Infekt. In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" verriet der Schlager-Rocker nun, wie es damals um ihn bestellt war:
Mein Doc hat mich gewarnt: Wenn du jetzt nicht Stopp rufst, bekommst du die nächste Herzmuskelentzündung.
Eine ähnliche Situation habe er bereits 2015 gehabt, erzählt er weiter. "Damals brachte meine Pumpe noch 20 Prozent Leistung, ich stand kurz vor einem multiplen Organversagen."
Doch trotz aller Risiken, sorgte sich Matthias Reim im vergangenen Jahr nicht nur um seine Gesundheit, sondern auch um sein öffentliches Bild. "Nach dem Motto: Der wird immer krank, wenn er auf die Bühne soll. Diesen Eindruck wollte ich um alles in der Welt vermeiden. Ich bin Matthias Reim, und der geht selbst mit drei Messern im Rücken nicht nach Hause. So dachte ich!"
Hinter dieser Haltung stehe "falsch verstandene Zuverlässigkeit", sagt Reim. Er habe seine Fans, sein Management und den Veranstalter nicht hängen lassen wollen.
"Krankhaft harmoniesüchtig"
Diesem Charakterzug hat er auch seine finanziellen Rückschläge in den 90er Jahren zu verdanken. Mit "Verdammt ich lieb dich" verdiente er Millionen und verlor sie wieder - auch dank windiger Geschäfte und falscher Freunde.
Weil ich krankhaft harmoniesüchtig bin, habe ich es nicht geschafft, den Gierigen in meinem Umfeld ein Nein ins Gesicht zu donnern.
Doch mittlerweile ist Matthias Reim längst wieder in der Erfolgsspur und will es auch noch lange bleiben, allerdings nicht aus finanziellen Gründen. Der 65-jährige Musiker braucht die Bühne, wie die Luft zum Atmen. "Wenn ich nicht mehr auftreten könnte, würde ich in ein Loch fallen. Ich merke das bereits, wenn eine Tournee zu Ende ist", sagt er und versichert mit Hinblick auf das Thema Ruhestand: "Ich glaube, ich würde mich noch mit dem Rollator auf die Bühne schleppen."
Dieses Thema im Programm: MDR Schlagerwelt | 06. Juni 2023 | 15:00 Uhr
