Matz und die Wölfe "Ich war stolz auf mich"

07. Juli 2015, 15:07 Uhr

"Als wir gegen Mittag an einer Wolfsfarm anhielten, wusste ich direkt, was meine heutige Challenge mir abverlangen würde. Ich war mir bewusst, dass ich einem Wolf sehr nahe kommen müsste und somit meine Angst insbesondere vor Hunden bekämpfen sollte. Als wir aus dem Auto ausstiegen, wurden wir von einem äußerst stämmigen Mann begrüßt, der mir eigentlich von Anfang an die Angst nahm. Man sah ihm an, dass er die Wölfe so gut kannte wie kein anderer. Als mir dann erklärt wurde, dass wir sogar die Gehege betreten würden, spürte ich meine Angst jedoch sofort wieder. Mira, die  Wölfe liebte und diese wiederum als ihre Lieblingstiere bezeichnete, nahm mir jedoch relativ schnell die Panik, indem sie ganz ruhig die Wolfshunde anfasste und durch den Zaun streichelte. Nachdem ich mich nach einiger Zeit auch überwunden hatte und einen Wolfshund streichelte, merkte ich schnell, dass dieses Tier mehr Angst vor mit hatte als ich vor ihm.



Als wir dann ein Gehege wirklich von innen betraten, wurde mir jedoch schnell wieder mulmig. Wir bekamen Anweisungen von unserem Begleiter, welcher uns riet, immer ganz nah am Zaun zu gehen, da die Wölfe sich dann nicht bedroht fühlen würden. Außerdem sagte er uns, dass die Wölfe einen ganz bestimmten Ablauf haben, wenn dieses Gehege betreten wird. Die Wölfe finden sich zusammen und laufen kreisförmig durchs Gelände. Dies soll den Zusammenhalt der Wölfe darstellen. Streicheln war in dieser Anlage verboten, da die Tiere sich nicht an Menschen gewöhnen sollen, um ihr tierisches Leben ohne Eingriff von Menschen leben zu können. Als wir aus dem Käfig rauskamen, war ich stolz auf mich, dass ich mich getraut hatte, diesen Wildtieren sehr nahe zu kommen.

Auf der Farm gab es ein Gehege, in dem eine Wölfin alleine lebte. Hier war es tatsächlich erlaubt, einen echten Wolf anzufassen. Nachdem Mira und Shital es vormachten und die Wölfin ganz ruhig blieb, überwand ich mich auch und streichelte sie auch: einen echten Wolf – wow! Es war auf jeden Fall kein schlechtes Gefühl und ich würde dies jeder Zeit wiederholen. Ich glaube, dass dieser Schritt ein sehr wichtiger war, um meine Tierangst zu überwinden, da Wölfe natürlich nochmal viel, viel gefährlicher sind als Hunde."