Svenja tappt im Dunkeln "Das Geisterhaus"

27. August 2014, 09:46 Uhr

Der Höhepunkt für mich war im Mutcamp auf jeden Fall das Geisterhaus. Wir saßen alle gemütlich am Feuer, als Shital und Jonas uns gesagt haben, dass wir noch etwas vorhaben. Wir sind in den Wald gelaufen, und kamen schließlich am "Geisterhaus" an. Es war ein altes, stark verwuchertes Haus und es sah schon von außen richtig gruselig aus. Man konnte direkt auf den ersten Blick sehen, dass in diesem Haus ganz bestimmt niemand mehr lebt. Dann hat Jonas uns die Geschichte zu dem Haus erzählt.

Man sagt, ein wohlhabender Mann ließ das Haus bauen, doch noch bevor das Haus fertiggestellt war, verstarb seine Frau. Doch er zog trotz allem in das fertige Haus ein und setzte seine verstorbene Frau in einen Schaukelstuhl und behandelte sie, als lebe sie noch. Seitdem, so sagt man, lastet ein Fluch auf dem Haus und es geschehen seltsame Dinge...

Eigentlich wollte ich die Geschichte gar nicht hören, denn Shital hat uns erklärt, dass die Angst nur in unserem Kopf entsteht. Nur unsere Gedanken lassen die Angst existieren. Und obwohl mir bei der Ankunft am Geisterhaus schon klar war, dass wir es uns nicht nur von außen angucken werden, kam die Angst direkt in mir hoch, als Jonas mir gesagt hat, dass ich in das Haus reingehen soll. Ein wenig beruhigend war für mich, dass Lea mit mir kommen sollte, doch sie hat sich nicht reingetraut.

Also hab ich mich schließlich mit Elsa auf den Weg gemacht, und ich habe gespürt, dass nicht nur ich Angst hatte, sondern auch ihr Herz schneller schlug, als wir das Haus betraten. Wir waren im ersten Zimmer und eigentlich haben wir es ganz gut gemacht, wir haben versucht, ruhig zu bleiben und nicht an die Gruselgeschichte zu denken. Es war kaum Licht und wir haben nicht viel gesehen, doch wir konnten erkennen, dass außer ein paar alten Möbeln nichts rumstand. Wir sind also weiter im Dunklen rumgetappt, doch dann hat sich Elsa erschrocken und sie hat geschrien. Ich wusste nicht, wovor sie sich erschrocken hat und habe mich deshalb ebenfalls erschrocken und dann total Panik bekommen.

Ich wollte einfach nur raus aus dem Haus. Mein Herz hat plötzlich ganz schnell geschlagen und Adrenalin ist in meinen Körper geschossen. Zu allem Überfluss haben wir dann auch noch zuerst die Tür nicht aufbekommen, ich hab immer wieder hinter mich ins dunkle Zimmer geguckt, um sicher zu gehen, dass nichts hinter mir ist. Ich war heilfroh, als Elsa und ich wieder draußen bei den anderen waren.

Wir haben dann entschlossen, noch einmal alle zusammen mit Jonas in das Haus zu gehen. Auch da war es mir nicht ganz geheuer, aber es war viel beruhigender, mit einer großen Gruppe dort zu sein als nur zu zweit. Außerdem hat Jonas uns noch gesagt, dass die Geschichte, die er uns über das Haus erzählt hat, natürlich nicht stimmt.

Aber eins kann ich auf jeden Fall sagen, auch wenn nichts passiert ist, bin ich mir sicher, dass ich dieses Haus nie wieder betreten möchte.