Die Polizei hat Daten von Menschen gesammelt, die das Corona-Virus hatten
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10. August 2020, 12:55 Uhr
Viele Menschen in Deutschland
haben sich mit dem Corona-Virus angesteckt.
Das wurde bei vielen Corona-Tests fest-gestellt.
Die Daten von allen infizierten Menschen
wurden auf-geschrieben.
Und auch von den Menschen:
Die sich mit den infizierten Menschen getroffen haben.
Das wurde auch im Land-Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
so gemacht.
Dann hat das Landrats-Amt die Daten an die Polizei weiter-gegeben.
Dazu hatte das Landrats-Amt aber kein Recht.
Das ist ein Verstoß gegen das Daten-Schutz-Gesetz.
100 Daten von infizierten Menschen
wurden an die Polizei-Reviere gegeben.
Das hat das Innen-Ministerium im Bundes-Land Sachsen gesagt.
Die Polizisten auf den Polizei-Revieren konnten sehen:
• Welcher Mensch das Corona-Virus hat.
• Und mit wem sich der Mensch getroffen hat.
Es kann aber nicht geprüft werden:
Welche Polizisten sich die Daten angesehen haben.
Jetzt wurden alle Daten im Computer gelöscht.
Das bedeutet:
Kein Mensch kann die Daten mehr sehen.
Außerdem soll ein Daten-Schutz-Beauftragter prüfen:
Warum der Verstoß gegen das Daten-Schutz-Gesetz passiert ist.
Kerstin Köditz ist eine Politikerin von der Partei: DIE LINKE.
Sie will: Dass der Verstoß gegen das Daten-Schutz-Gesetz
genau geprüft wird.
Und dass die infizierten Menschen darüber informiert werden:
Dass ihre Daten weiter-gegeben wurden.
Über dieses Thema berichtet der MDR auch in schwerer Sprache:
MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 09.08.2020 | 21:00 Uhr in den Nachrichten
