Die Stasi-Akten kommen jetzt ins Bundes-Archiv

27. September 2019, 14:08 Uhr

In der ehemaligen DDR
wurden viele Menschen überwacht.
Das hat der Staats-Sicherheits-Dienst gemacht.
Er wollte zum Beispiel wissen:
  • Ob Menschen aus der DDR fliehen wollten.
  • Was sie über die Regierung von der DDR denken.
  • Oder welcher Mensch schlechte Sachen über die DDR gesagt hat.

Über alle diese Sachen gibt es viele Berichte.
Die Berichte sind in großen Akten-Ordnern aufbewahrt worden.
Diese Akten-Ordner heißen auch Stasi-Akten.
Jetzt sollen alle Stasi-Akten in das Bundes-Archiv gebracht werden.
Da werden schon viele andere wichtige Papiere aufbewahrt.

Der Bundes-Tag hat am Donnerstag bestimmt:
Dass alle Stasi-Akten bis Mitte vom Jahr 2021
im Bundes-Archiv sein sollen.

Es soll ein neues Archiv-Gebäude gebaut werden

In Berlin-Lichtenberg soll ein neues Archiv-Gebäude gebaut werden.
Da sollen:
Alle Stasi-Akten,
• wichtige Papiere aus der ehemaligen DDR
• und wichtige Berichte und Papiere von der SED
zusammen aufbewahrt werden.

Außerdem sollen alle Stasi-Akten nur noch an 1 Ort aufbewahrt werden:
In dem neuen Archiv-Gebäude in Berlin-Lichtenstein.

Manche Menschen finden es nicht gut:
Dass die Stasi-Akten in ein Archiv gebracht werden sollen.

Ilko-Sascha Kowalczuk ist Historiker.
Er hat gesagt:
Die Regierung von der ehemaligen DDR hat viele Sachen gemacht:
Die für die Menschen in der DDR nicht gut waren.
Darüber muss gesprochen werden.
Und es müssen Sachen erklärt werden.
Wenn alle Stasi-Akten jetzt in ein Archiv kommen:
Werden sie vielleicht vergessen.
Das bedeutet:
Über die Berichte in den Stasi-Akten
wird vielleicht nicht mehr gesprochen.
Und das ist nicht gut.

Über dieses Thema berichtet der MDR auch in schwerer Sprache:
MDR AKTUELL RADIO | 26. September 2019 | 18:30 Uhr