Bundestag Sonderregelung zur Kurzarbeit verlängert
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Der Bundestag hat am Freitag eine Verlängerung des Kurzarbeitergeldes bis Ende kommenden Jahres beschlossen. Mit der neuen Regelung soll eine Brücke bis ins Jahr 2022 gebaut werden.

Auch im nächsten Jahr bekommen Beschäftigte, die länger als drei Monate auf Kurzarbeit sind, ein erhöhtes Kurzarbeitergeld. Der Bundestag hat die entsprechende Sonderregelung in der Corona-Krise am Freitag bis Ende nächsten Jahres verlängert. Firmen können demnach die Sozialversicherungsbeiträge ebenfalls bis Ende 2021 weiterhin erstattet bekommen. Das Gesetz zur Beschäftigungssicherung muss abschließend noch durch den Bundesrat, der bereits deutlich gemacht hat, dass er keine Einwände gegen die Verlängerung hat.
Bis zu 24 Monate Lohnersatz für Beschäftigte
Die Regelungen sollen eine Brücke in das Jahr 2022 bauen. Es soll verhindert werden, dass Unternehmen in Krisenzeiten Beschäftigte entlassen, weil es vorübergehend in den Betrieben weniger oder gar keine Arbeit gibt.
Mit dem Beschluss des Bundestags können Kurzarbeiter bis zu 24 Monate Lohnersatz bekommen. Ab dem vierten Monat des Bezugs wird der Ersatzlohn von 60 auf 70 Prozent erhöht, ab dem siebten Monat auf 80 Prozent - auf 77 beziehungsweise 87 Prozent für Mütter und Väter. Außerdem ist Kurzarbeitergeld vorübergehend für jeden Betrieb möglich, auch für Beschäftigte in Zeitarbeit. Derzeit reicht es auch, wenn nur zehn Prozent der Beschäftigten eines Unternehmens von Arbeitsausfall betroffen sind.
Bund erstattet Unternehmen Beiträge und Fortbildungen
Der Bund erstattet zudem den Unternehmen die Sozialversicherungsbeiträge der Kurzarbeiter bis zum 30. Juni 2021 vollständig, in der zweiten Jahreshälfte 2021 dann in der Regel zur Hälfte. Wenn die Firmen Weiterbildungsmaßnahmen während der Kurzarbeit ermöglichen, soll es auch dann eine vollständige Erstattung geben.
Bis zu sechs Millionen Menschen in Kurzarbeit
Nach aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit hatten Betriebe im August für rund 2,6 Millionen Menschen Kurzarbeit angemeldet. Auf dem Höhepunkt der ersten Corona-Welle im April waren es knapp sechs Millionen.
Die Summe, die in der Corona-Krise bisher für das Kurzarbeitergeld ausgegeben wurde, bezifferte die Bundesagentur für Arbeit auf 19,4 Milliarden Euro.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 20. November 2020 | 12:30 Uhr
Klarheit vor 15 Wochen
Merkel & Co möchten bis zur nächsten Bundestagswahl 2021 die Arbeitslosigkeitszahlen künstlich flach halten um die Bevölkerung nicht zu verunsichern ......
das gleiche bei den Insolvenzen - werden künstlich hinausgeschoben , nur Lug und Trug ....
ElBuffo vor 15 Wochen
Herrlich, wo kommt die ganze Kohle dafür her? Und dann gibt es auch noch umso mehr, je länger man nichts tut. Das ist dann ja schon fast ein Beamtenverhältnis.